Kultur Opernquartier: Arbeiten an der Haustechnik starten

Köln · (step) Auf der Bühnenbaustelle des Opernquartiers am Offenbachplatz in der Kölner City konnten die Firmen im Juni mit den Hauptbauarbeiten im Bereich der Haustechnik beginnen. Gestartet wurde in den Technikzentralen mit den Gewerken Belüftung, Feuerlöschanlagen, Wärme, Kälte, Sanitär und Elektro.

 Das Opernquartier ist mittlerweile seit mehr als zehn Jahren eine Dauerbaustelle.

Das Opernquartier ist mittlerweile seit mehr als zehn Jahren eine Dauerbaustelle.

Foto: step/Eppinger

„Fundament für diesen wichtigen Schritt ist, dass wir bereits viele der Werk- und Montagepläne den Firmen zur baulichen Umsetzung freigeben konnten. Zudem gab es in den letzten Monaten kontinuierliche Fortschritte bei den vorgezogenen Maßnahmen, insbesondere bei den Demontagearbeiten“, erklärt der Technische Betriebsleiter Bernd Streitberger.

Risiko durch Probleme bei
den Lieferketten für Rohstoffe

Während die Arbeiten an der Werk-und Montageplanung bzw. an deren Prüfung im vergangenen Juni fortgesetzt wurden, konnten im Bereich der Haustechnik mit den Gewerken Brandschottungen und Blitzschutz weitere Leistungen vergeben werden. Die Ergebnisse der abgeschlossenen Ausführungsplanung führen bei einigen unter Vertrag stehenden Firmen zu einer Ausweitung der Leistungen, die durch Zusatzvereinbarungen fixiert werden, so dass an dieser Stelle kein neuer Ausschreibungsbedarf entsteht.

Die Ausgaben und Verpflichtungen stiegen im Juni um rund fünf Millionen Euro und liegen damit über dem aus der Planungsphase bekannten Muster. Auch hier lässt sich der nun intensivere Baubetrieb mit mehr abzurechnenden Leistungen ablesen. „Wir haben diese Entwicklung in unserer Kostenplanung vorab berücksichtigt“ erläutert Streitberger.

Die turnusgemäß zum Quartalsende vorgelegte Risikobewertung ergibt eine Steigerung der Kostenprognose mit Risiken um rund zehn Millionen Euro auf nun 652 Millionen Euro. Die

wesentliche Ursache dieser Entwicklung liegt im Risiko aus der Insolvenz der Greensill Bank. Hier hatten die Bühnen 15 Millionen Euro deponiert, deren Rückführung durch die Insolvenz gefährdet ist. Ein weiteres neues Risiko liegt in Lieferengpässen bei Rohstoffen als Folge der Corona-Pandemie, unter denen gegenwärtig fast alle Branchen leiden. Die Bühnen steuern hier durch frühzeitige Bestellungen der Baumaterialien gegen.

Die Kostenentwicklung ohne Risiken liegt gerundet weiterhin bei 619 Millionen Euro und ist im Vergleich zum Mai leicht gesunken. „Zum Verständnis der aktuellen Risikoentwicklung muss zwischen Risiken auf der Baustelle und Risiken außerhalb der Baustelle unterschieden werden.“, analysiert der Technische Betriebsleiter. „Ohne die Greensill-Insolvenz und die Lieferkettenproblematik hätten wir durch die positiven Entwicklungen der letzten Monate im Projekt an dieser Stelle sinkende Risikokosten in Millionenhöhe verzeichnen können“.

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