Neandertaler sind zurück

Mit der Steinzeit beschäftigen sich zurzeit die Mädchen und Jungen während der Ferienfreizeit der offenen Ganztagsschule. Auch Waffen und Werkzeuge werden gebaut.

Burscheid. Die Sonne scheint, die Bäume spenden angenehmen Schatten und es haben sich schon viele Kinder der offenen Ganztagsschule nebst Betreuern auf der Wiese um die Feuerstelle hinter der Montanusschule versammelt. Alle warten gespannt darauf, dass es endlich losgeht.

Schon in der vergangenen Woche hatte das breit gefächerte Programm rund um die Zeit des Neandertalers begonnen. So konnten die Kinder in Büchern zu Themen rund um den Neandertaler schmökern, die Jungen und Mädchen stellten typischen Schmuck und Kleidung her und es gab eine Modenschau, bei der sich die Kinder verkleiden und wie echte Neandertaler fühlen konnten. Besonders stolz sind die Kinder aber auf ihre Töpfereierzeugnisse: Sie fertigten neben den traditionellen Ess- und Trinkgefäßen kunstvolle Mammuts, Speere oder sogar kleine Steinzeithöhlen aus Ton an.

Am Freitag wartete dann der nächste Höhepunkt auf die 60 Kinder, die sich in die drei Neandertaler-Gruppen unterteilt haben: Jäger, Sammler und Höhlenmaler. Bereits im Vorfeld hatte eine der Gruppen Getreide gemahlen und daraus einen Teig hergestellt. Die eifrigen Mitglieder einer anderen sammelten Brennholz und geeignete Stöcke für für das Stockbrot.

Erzieherin und Kinder spornen Tom an, der mit dem Feuerstein den Funken auf das Brennholz überspringen lassen möchte

Und natürlich sollte auch das Feuer wie in der Urzeit entfacht werden: mit einem Feuerstein! Tom kümmerte sich erst um den theoretischen Teil und las der Neandertalgemeinschaft etwas darüber vor. Den vorgegebenen Sicherheitsabstand einhaltend, konnten die umherstehenden Kinder bestaunen wie Tom alles probierte, damit der Funke endlich überspringt. Aber dieses Vorhaben dauerte den Kindern dann doch etwas zu lange. "Die ganze Neandertalfamilie hat Hunger", spornte Erzieherin Steffi Enke unter lautstarken "Hunger-Hunger"-Sprechchören der Kinder den Feuermacher an. Und das wirkte offensichtlich: Wenige später konnten die Teilnehmer den Teig um die Stöcke wickeln und ins Feuer halten.

In dieser Woche wollen die Kinder die Werkzeuge und Waffen des Neandertalers nachbauen. Außerdem ist ein Ausflug ins Neanderthalmuseeum nach Mettmann geplant, um noch mehr über unsere Vorfahren zu erfahren.

Besonders glücklich sind die beiden Projektverantwortlichen Carmen Lienke-Blumberg und Steffi Enke über die Spendenbereitschaft des umliegenden Burscheider Einzelhandels sowie der Kreissparkasse Köln, ohne die das Ferienprogramm in diesem Maße nicht realisiert hätte werden können.

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