Ebertplatz Nächster Schritt für die Umgestaltung des Ebertplatzes

Köln · Parallel zur aktuellen Zwischennutzung des Ebertplatzes in der Innenstadt strebt die Stadt zur Erhöhung der Sicherheit und zur nachhaltigen Verbesserung der stadträumlichen Situation auch eine langfristige Umgestaltung des Platzes an.

 Die Stadt hofft, dass der Ebertplatz durch die Umgestaltung von der Bevölkerung mehr genutzt wird.

Die Stadt hofft, dass der Ebertplatz durch die Umgestaltung von der Bevölkerung mehr genutzt wird.

Foto: Eppinger

Die Planungen zur Umgestaltung gehen nun in eine weitere Phase.

Nach intensiven Abstimmungen mit den beteiligten Fachämtern, um die technischen, gestalterischen aber auch finanziellen Anforderungen an zwei Varianten auszuloten, sollen nun die erforderlichen Mittel für die Vergabe von externen Planungsleistungen freigegeben werden. Hierzu legt die Verwaltung den politischen Gremien eine Beschlussvorlage über die Freigabe eines Betrags von rund 1,2 Millionen Euro vor. Zunächst steht das Thema in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 3. September auf der Tagesordnung.

Platz hat in der
Öffentlichkeit kein gutes Image

In einer ersten Planungsphase sollen von einem interdisziplinären Planungsteam zwei Varianten bis zur Vorentwurfsplanung qualifiziert werden. Die programmatischen und gestalterischen Anregungen der Zwischennutzung sollen, soweit inhaltlich und technisch umsetzbar, in die Erarbeitung des Vorentwurfs mit einfließen. Nach Abschluss der Vorentwurfsplanung kann die politische Entscheidung für eine der beiden Varianten sowie für ein damit verbundenes Nutzungskonzept getroffen werden. Dieses bildet dann die Grundlage für die weiteren Schritte.

„Verschiedene Ereignisse auf dem Ebertplatz, die noch aktive Drogenszene sowie die allgemein negative Wahrnehmung des Platzes in der Öffentlichkeit ließen vor rund drei Jahren dringenden Handlungsbedarf erkennen. Es wurde kurzfristig ein Programm mit verschiedenen Sofortmaßnamen wie der Reaktivierung der Brunnenanlage und Aktionen für eine Zwischennutzung des Platzes eingeleitet“, teilt die Stadt mit. Dies habe zu einer anderen Wahrnehmung des Platzes geführt, der Platz sei wesentlich stärker belebt. Die regelmäßige Nutzung des Ebertplatzes habe zu einer Erhöhung der sozialen Kontrolle geführt und das Sicherheitsgefühl verbessert.

In seiner Sitzung im Februar 2018 hatte der Stadtentwicklungsausschuss die „Verfahrensart zur langfristigen Umgestaltung des Ebertplatzes“ beschlossen. Demnach soll auf Basis des Städtebaulichen Masterplans Innenstadt und der Leitlinie Kölner Ringstraßen im Rahmen eines europaweiten Vergabeverfahrens ein interdisziplinäres Planerteam beauftragt werden, hier Vorschläge zu erarbeiten. Zusätzlich zu der Planungsvariante wurde die Verwaltung im März 2019 beauftragt, eine weitere Entwurfsvariante zu prüfen und erarbeiten zu lassen, welche einen behutsameren Umgang mit dem baulichen Bestand berücksichtigt. Somit ergeben sich für die langfristige Umgestaltung zwei Planungsvarianten: Die „Variante 01“ sieht eine ebenerdige Umgestaltung durch Abriss und Verfüllung des bestehenden Platzes vor. Geht es nach „Variante 02“ soll der Platz unter Berücksichtigung des Bestands umgestaltet und teilweise saniert beziehungsweise die bestehenden Bauteile, insbesondere die Passage, sollen ertüchtigt werden.

Es ist vorgesehen, die Variantenplanung unter großer Beteiligung der Öffentlichkeit und unter Einbeziehung der Erkenntnisse aus der Zwischennutzung vorzunehmen. Auch weitere Prüfaufträge aus Beschlüssen im Rahmen des Vorentwurfs sollen dabei einfließen. Ein externes Kommunikationsbüro soll die Stadt unterstützen, zur Sicherstellung der langfristigen Planungsziele eine optimale Einbindung von Öffentlichkeit und Stadtgesellschaft herzustellen.

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