Verwunderung in Wuppertal: Das hat es mit diesen wuchtigen Schildern in der Elberfelder City auf sich
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Nach dem Unglück: „Das wird jetzt ein mulmiges Gefühl“

Bürgermeister Caplan ist noch in Barcelona - und fliegt mit Germanwings zurück.

Nach dem Unglück: „Das wird jetzt ein mulmiges Gefühl“
Foto: Doro Siewert/Polizei

Burscheid. Eigentlich, sagt Bürgermeister Stefan Caplan, sei er beim Fliegen völlig relaxed „und ich kenne auch keine Flugangst“. Aber als ihn am Dienstag die ersten Nachrichten vom Flugzeugabsturz über Südfrankreich erreichten, sei ihm für einen Moment ganz schlecht geworden. Denn Caplan hält sich gerade selbst in Barcelona auf — und hat für Hin- und Rückflug auch die Fluglinie Germanwings gebucht.

Nach dem Unglück: „Das wird jetzt ein mulmiges Gefühl“
Foto: Doro Siewert/Polizei

„Das wird jetzt ein mulmiges Gefühl“, blickt er auf seine bald bevorstehende Rückreise voraus. Am Dienstag war er erst einmal gerührt von den besorgten Anrufern, die ihn erreichten und sich nach seinem Wohlergehen erkundigten. Caplan war von Köln aus mit einer Maschine des Typs A319 gestartet.

Einige Anrufer hätten ihm gesagt, dass sie jetzt nur noch mit dem Zug fahren würden. „Aber das ist auch keine Alternative“, glaubt der Bürgermeister — auch wenn er die Situation als „wirklich bedrückend“ empfindet: „Das waren zum Großteil sicher Touristen wie ich selbst.“

Gedanken, die auch den Polizeipressesprecher Peter Raubuch beschäftigen. Vergangenen Donnerstag sind er und seine Frau aus Barcelona nach Köln zurückgekehrt — auch mit Germanwings und einer Maschine des Typs A320 wie der gestern verunglückten. „Es ist sogar denkbar, dass es dieselbe war.“

Durch diese Nähe zum eigenen Verhalten rücke einem auch das Unglück gleich viel näher „und man ist viel schockierter“. Zumal bei einer Standardverbindung wie der nach Barcelona mit einer bekannten Fluglinie das Grundvertrauen ohnehin größer sei. „Aber das Restrisiko bleibt.“

Raubuch fühlte sich am Dienstag erinnert an eine ähnliche Gefühlslage nach dem 11. September 2001: Damals war die emotionale Beteiligung auch so sehr ausgeprägt, „weil wir gerade selber noch in New York und auf dem World Trade Center gewesen waren“.

Und damals wie heute galt für ihn nach den ersten Schreckensnachrichten: „Da muss man erst einmal tief durchatmen.“

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