Musikschule: Juristischer Streit scheint vom Tisch

Die Elterninitiative will den Vorsitzenden Axel Plutte mit ihrer Rundmail nicht persönlich angegriffen haben.

Burscheid. Durch das Vermittlungsgespräch mit Bürgermeister Hans Dieter Kahrl und der Kulturausschussvorsitzenden Silke Riemscheid scheint ein Gerichtsstreit zwischen dem Musikschulvorsitzenden Axel Plutte und der Elterninitiative abgewendet.

In einer am Dienstag veröffentlichten Sprachregelung heißt es: "Die Unterzeichner der Rund-Mail vom 17. Mai erklären, dass mit den hierin getroffenen Aussagen keine Angriffe auf den 1. Vorsitzenden Dr. Plutte verbunden sind. Sollte dies anders verstanden worden sein, so bedauern sie dies."

In der von Thomas Liesen, seiner Ehefrau Heidi Schmitz-Liesen und Dietmar Kunz verbreiteten Mail hatte es geheißen: "Wir wollen nicht länger ein Klima der Angst und des Drucks in der Musikschule. Der jetzige Vorsitzende Axel Plutte geht mit Lehrern und kritischen Eltern in einer Weise um, die einer pädagogischen Einrichtung einfach nicht würdig ist. Die Lehrer äußern sich aus Angst vor Repressalien und Kündigungen nicht mehr öffentlich."

Auch in einer noch Anfang dieser Woche verbreiteten neuerlichen Mail sprach die Initiative weiter davon, Plutte versuche mit der Aufforderung zur Unterlassungserklärung, Teilaussagen der Eltern "als Unwahrheit darzustellen. Dies lehnen die betroffenen Eltern ab."

Der Vorstand hatte entgegen dem von der Initiative vermittelten Eindruck allerdings mehrfach öffentlich erklärt, mit allen Lehrern weiterarbeiten zu wollen. Gleichwohl: Plutte reicht die abgegebene Sprachregelung offenbar, um die beantragte einstweilige Verfügung und die angekündigte Verleumdungsklage wieder zu den Akten zu legen.

An dem Vermittlungsgespräch mit Kahrl und Riemscheid waren seitens der Elterninitiative neben Liesen und Kunz noch Petra Wengenroth und Hans-Ulrich Förster beteiligt; Mitglieder des Musikschulvorstands saßen nicht mit am Tisch. Auf Initiative des Vorstands lag der Runde aber eine Erklärung vor.

Danach bekräftigt der Vorstand den Verzicht auf Kündigungen, garantiert die Anhörung der Lehrer und den uneingeschränkten Unterricht von Nichtorchester-Instrumenten. Die Initiative bekennt sich zu den Rechten der Burscheider Orchester und Chöre, allen Satzungszielen und den Gruppenleitern Bläser und Streicher.

Die Elterninitiative hat nun auch ihre Kandidaten für die angestrebte Vorstandsneuwahl am 2. Juni benannt: Hans-Ulrich Förster (1. Vorsitzender), Ismail Seyhan (2.Vorsitzender), Thomas Liesen und Dirk Stein.

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