Forschung Museen starten Besucherforschung

Köln · Um die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Besucher besser kennen zu lernen und berücksichtigen zu können, starten die städtischen Museen und der Museumsdienst Köln im Dezember erstmals eine kontinuierliche, häuserübergreifend angelegte Besucherforschung.

 Wie nutzen Besucher städtische Museen? Diese und andere Fragen soll nun eine Besucherforschung klären.

Wie nutzen Besucher städtische Museen? Diese und andere Fragen soll nun eine Besucherforschung klären.

Foto: dpa/Oliver Berg

In einem ersten Schritt untersuchen die städtischen Museen im Dezember und Januar gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO den Museumsbesuch der Zukunft. Über einen Link auf ihren Internetseiten laden die Museen Bürger dazu ein, sich an einer gemeinsamen Online-Umfrage zum Museum der Zukunft zu beteiligen. Die Beantwortung der Fragen nimmt etwa 15 Minuten in Anspruch.

Anhand der ausgewerteten Fragebögen wollen die Museen mehr darüber erfahren, welche Erwartungen Bürger an einen Museumsbesuch haben. Die Antworten sollen dabei helfen, Besuchserlebnisse immer weiter zu verbessern und auch digitale Formate bestmöglich einzusetzen. Die Ergebnisse der Befragung sollen künftig mit den Erhebungen des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt kombiniert werden.

„Unsere Gesellschaft ist vielfältig und verändert sich laufend und damit auch das Freizeitverhalten, die kulturellen Vorlieben und die Sehgewohnheiten“, stellt Susanne Laugwitz-Aulbach, Beigeordnete für Kunst und Kultur, fest und ergänzt: „Besucherforschung bietet uns Instrumente, um diese Querschnittsaufgabe gezielt und professionell anzugehen. Sie ermöglicht uns, systematisch Daten zu unseren Besuchern in den bedeutenden Sammlungen der Kölner Museen zu erheben, mit denen wir Antworten auf Fragen bekommen, die für die besucherorientierte Ausrichtung unserer Museen wichtig sind.“ 

Matthias Hamann, Direktor des Museumsdienstes Köln, unterstreicht: „Wir wollen die Besucherforschung für die städtischen Museen verstetigen. Nach der Analyse der Besucherstruktur in den einzelnen Museen wollen wir unsere analogen und digitalen Angebote für die Besucher evaluieren und stetig verbessern. Die Pandemie hat wie ein Beschleuniger und Katalysator gewirkt. Doch wir müssen wissen, wie sich das Publikum dazu verhält. Nur wenn wir Antworten auf unsere Fragestellungen haben, können wir den Veränderungen gerecht werden.“

Die Besucherbefragung ist Bestandteil des Programms „Museen, Menschen, Medien“, das definiert, wie die Sammlungen der städtischen Museen gebündelt, zeitgemäß und nachhaltig den Bürgern und allen darüber hinaus Interessierten präsentiert werden können. Das Programm zielt darauf ab, den Museumsstandort Köln in seiner Gesamtheit zu stärken und eine nachhaltige und besucherorientierte Vermarktung zu ermöglichen. Die fortlaufend begleitende Evaluierung liefert die Basis für die Entwicklung und Anpassung aller analogen und digitalen Vermittlungsformate in den städtischen Museen.

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