Fremdparker befürchtet Mobilstation: P&R-Parkplätze sorgen für Kopfzerbrechen

Von Jürgen Heimann · In der Verwaltung wird gegrübelt, wie man die Stellplätze nur Buskunden zur Verfügung stellt.

Genau diese Befürchtung haben Kommunalpolitik und Verwaltung. Der P&R-Parkplatz ist besetzt - allerdings mit Fahrzeugen von Autofahrern, die nicht mit dem Bus fahren.

Genau diese Befürchtung haben Kommunalpolitik und Verwaltung. Der P&R-Parkplatz ist besetzt - allerdings mit Fahrzeugen von Autofahrern, die nicht mit dem Bus fahren.

Foto: wz/Daniel Reinhardt

Manchmal ist es gar nicht so leicht, ein zukunftsweisendes Projekt für die Umwelt, das zudem längst grünes Licht zur Förderung bekommen hat, mit allen Details auf die Beine zu stellen.

So freut sich die Stadt Burscheid zwar, dass sie bald wie berichtet eine so genannte Mobilstation am Raiffeisenplatz errichten kann (und in einem zweiten Schritt auch an der Haltestelle Bürgermeister-Schmidt-Straße mit Zwillingsstation an der Mittelstraße im Jahr 2021). Doch eine abschließende Lösung für die Umsetzung einer Park&Ride-Anlage hat man noch nicht gefunden.

Als der Tagesordnungspunkt am Dienstagabend im Stadtentwicklungsausschuss aufgerufen wurde, äußerte Stefan Bublies (CDU) Zweifel: „Wir haben Bedenken, dass die Fläche zugeparkt wird.“ Schon Bürgermeister Stefan Caplan hatte während einer früheren Sitzung drauf hingewiesen, dass solche Anlagen gerne von Langzeitparkern missbraucht werden. „Da haben wir noch keine richtige Lösung für“, antwortete er nun seinem Parteikollegen und bestätigte, dass die zehn geplanten Parkplätze am Hilgener Busbahnhof an dieser Stelle natürlich attraktiver für viele seien, die eigentlich keine ÖPNV-Kunden sind, aber gerne eine freien Tagesparkplatz wählten, statt eines befristeten für zwei Stunden mit Parkscheibe. „Wir müssen ein System finden, das zu verhindern“, erklärte Caplan, und sprach von einer „Burscheider Lösung“. Eine Schranken-Technik mit Erkennung von Monatskarten, wie sie von Stefan Bublies nach dem Beispiel von Köln ins Spiel gebracht wurde, könne aus Kostengründen nicht realisiert werden. Schon so belaufen sich die Kosten auf 23 300 Euro.

Doch so weit von der Kölner Lösung ist man offenbar im Rathaus nicht entfernt - allerdings ohne Technik. Derzeit denke man bei der Verwaltung darüber nach, dass regelmäßige Nutzer von Bussen, die mit dem Auto zum Raiffeisenplatz kommen, ihre Monatskarte oder ihr Abo vorlegten, um damit eine Bescheinigung zur Auslage hinter der Windschutzscheibe zu bekommen. Das werde zurzeit geprüft, erklärte Caplan.

Die Mitglieder des Ausschusses stimmten dem Förderprojekt der Mobilstation zu. Erforderliche Mittel insgesamt in Höhe  von 46 600 Euro werden bereitgestellt.

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