Judo Maja Halfmann holt Sieg mit Mannschaft bei Ruhr-Games

Burscheid · Das Burscheider Judotalent gewinnt mit der Auswahl des Bezirks Köln den Titel gegen Holland.

 Zur Siegerehrung traten alle Teams gemeinsam vor die Kamera und ließen sich feiern.

Zur Siegerehrung traten alle Teams gemeinsam vor die Kamera und ließen sich feiern.

Foto: wz/Paarmann

Die Ruhr-Games, Europas größtes Sport-Festival für Jugendliche, ging vom 20. bis 23. Juni im Landschaftspark Duisburg-Nord in die dritte Runde. Alle zwei Jahre verbinden die Ruhr-Games Sport, Kultur und internationale Begegnungen. In 17 Sportarten wurden 150 Wettkämpfe mit rund 5000 Athletinnen und Athleten durchgeführt.

Judo stand an drei Tagen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Die vierzehnjährige Maja Halfmann von der Burscheider Turngemeinde hatte sich im Vorfeld durch ihre gute Platzierung bei den Westdeutschen Einzelmeisterschaften einen der wenigen Startplätze bei den Ruhr-Games gesichert. Die junge Burscheiderin, die in ihrem ersten U18-Jahr steht, war bereits der Weg nach Duisburg eine kleine Sensation. Als einzige Vertreterin des Kreises Bergisch-Land stand sie im großen Teilnehmerfeld der Gewichtsklasse unter 70 Kilogramm.

Ohne Trainerunterstützung kämpfte sich Halfmann bis ins Halbfinale. Dort zwang sie eine Kopfverletzung zur Aufgabe. Zum Kampf um den dritten Platz trat die Burscheiderin wieder an, musste sich aber knapp geschlagen geben, dass ihr nur der undankbare Platz neben dem Treppchen blieb.

Die Ruhr-Games waren für Halfmann aber noch nicht beendet. Am nächsten Tag war sie mit der Bezirksauswahlmannschaft des Bezirks Köln erneut am Start. Die fünf Bezirke Köln, Düsseldorf, Arnsberg, Münster und Detmold sowie die Gastauswahl des niederländischen Distrikts Limburg kämpften um den Einzug ins Finale. Die Bezirksteams bestehen aus mindestens 14 Athleten, mit denen jede Gewichtsklasse männlich und weiblich abgedeckt wird. Gekämpft wurde zunächst in drei Gruppen. Die Kölner schlugen den Bezirk Detmold überdeutlich mit 13:1. Den Niederländern musste man sich mit 6:8 geschlagen geben.

Als Zweitplatzierte der Gruppe trafen die Kölner im Halbfinale auf Düsseldorf, den Erstplatzierten der zweiten Gruppe. Das Derby der Rhein-Rivalen konnte spannender und dramatischer kaum sein: Nach 14 absolvierten Kämpfen stand es 7:7-Unentschieden. Die Regularien der Wettkampfleitung sahen für diese Situation die Auslosung dreier zu wiederholender Duelle vor. Nach zwei Kämpfen stand es erneut unentschieden, sodass die Entscheidung im allerletzten Duell fallen musste.

Der zunächst den Düsseldorfern zugesprochene Sieg wurde nach Videobeweis zurückgenommen, kurz vor Ende der Kampfzeit gelang dem Kölner eine kleine Wertung, die er zum Sieg ins Ziel bringen konnte.

Bei wunderbarem Sommerwetter ging für Halfmann dann ein Traum in Erfüllung. Vor hunderten Zuschauern auf Center Court des Landschaftsparks und live im Fernsehen traf sie mit ihrer Mannschaft im Finale erneut auf die Niederländer. Und diesmal passt auch das Resultat, denn die Kölner holten sich mit einem 8:6-Sieg den Titel.

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