Luisental: Interessent plant Hotel

Die Idee, das ehemalige Flüchtlingsheim zum Hotel umzubauen, ist wieder aktuell. Einem Investor wurde jetzt ein Angebot vorgelegt.

Burscheid. Verlassen, verbarrikadiert und verfallen: Das ehemalige Übergangswohnheim im Luisental ist schon lange ein Schandfleck in der Landschaft. Alle Versuche, das Areal zu sanieren, abzureißen oder zu vermarkten, sind aber bislang gescheitert. Was die Sache komplizierter macht: Das Gebäude steht auf Burscheider Gebiet, gehört aber der Stadt Leverkusen.

Nun kommt offenbar wieder Bewegung in das Thema: Es gibt einen privaten Investor, der Interesse hat, auf dem Grundstück ein Hotel zu betreiben. Die Stadt Leverkusen hat diesem Interessenten nach Angaben aus dem Burscheider Rathaus ein Angebot unterbreitet. Die Antwort stehe aber noch aus.

Die Stadt Leverkusen teilt auf Nachfrage lediglich mit, dass zurzeit Gespräche mit einem potenziellen Investor laufen, nennt aber keine Details, welche Pläne der Interessent hat. "Wir versuchen schon sehr lange, das Gelände zu verkaufen", sagt eine Sprecherin der Stadt, "jetzt hoffen wir auf ein gutes Ende."

In der Tat hat die Geschichte um das verfallene Übergangswohnheim schon viele Kapitel. Seit 1992 steht das Gebäude leer, seitdem machten viele Ideen von Eigentumswohnungen über Gewerbe bis zum Hotel die Runde.

2006 nahm die Hotel-Idee erstmals konkretere Formen an: Ein Ehepaar, das in Leverkusen und Köln Hotels betreibt, hatte Interesse bekundet, das Gebäude zu übernehmen. Die Bauvoranfrage zur Nutzungsänderung in ein Hotel wurde damals positiv beschieden. Aber dann kam es wieder nicht zum Verkauf.

Seitdem hat sich an dem Betonklotz nicht mehr viel getan. Das ehemalige Flüchtlingswohnheim verfällt weiter: Pflanzen wuchern, die Fenster sind mit Spanplatten zugeklebt. Zuvor waren sie oft von Vandalen eingeschlagen worden.

Im Burscheider Rathaus setzt man jetzt alle Hoffnungen auf den aktuellen Interessenten. Der positive Bauvor-anfragebescheid liegt noch aus den Planungen im Jahr 2006 vor - ein Hotel wäre also möglich. "Wir hoffen, dass der Interessent bei der Stange bleibt", sagt Bürgermeister Hans Dieter Kahrl. "Wir begrüßen alles, was den jetzigen Zustand verbessert."

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