Lombardo Marrocu: „Die Jugendprojekte haben mich überzeugt“

Giovanna Lombardo Marrocu ist die einzige Burscheiderin im Vorstand des Vereins.

Burscheid. Wie es mit der Frauenberatungsstelle an der Höhestraße weitergeht, stand bis Mittwochabend nicht fest. Kein Mitglied des Vereins wollte sich zum Vorstand wählen lassen. Ohne den funktioniert ein Verein aber nicht auf Dauer. Doch am Mittwoch lichtete sich das Dunkel, vier Frauen stellten sich zur Wahl. Sie bilden nun für zwei Jahre den neuen Vorstand. Giovanna Lombardo Marrocu ist die einzige Frau aus Burscheid.

Frau Lombardo Marrocu, warum haben Sie sich zur Wahl gestellt, obwohl Sie kein Mitglied im Verein waren?

Giovanna Lombardo Marrocu: Ich wurde angesprochen, ob ich Interesse hätte. Ich mache das nicht, weil es sonst keiner tut, sondern weil mich die Argumente überzeugt haben.

Was waren das für Argumente?

Lombardo Marrocu: Ich finde es wichtig, dass Frauen hier in der Gegend einen Ansprechpartner haben, wenn es um häusliche Gewalt geht. Außerdem haben mich die neuen Projekte mit Jugendlichen überzeugt.

Sie haben die anderen Vorstandsmitglieder am Donnerstag erst kennengelernt, wie war Ihr erster Eindruck?

Lombardo Marrocu: Alle waren sehr offen. Ein paar gute Ideen haben wir auch schon gesammelt. Der nächste Termin ist der Sponsorenlauf, unsere erste Sitzung ist im Oktober und der jetzige Vorstand übergibt uns die Leitung im August. Es gibt also schon einige konkrete Pläne.

Sie sitzen im Stadtrat, haben drei Kinder, engagieren sich ehrenamtlich und arbeiten am Wochenende noch im Familienunternehmen. Wie schaffen Sie es, alles unter einen Hut zu bekommen?

Lombardo Marrocu: Mir macht es Spaß. Es ist schon manchmal stressig, aber ich arbeite gerne mit Menschen zusammen. Ich will mich auch in den Schulen meiner Kinder einsetzen. Mir ist es ebenfalls wichtig, dass das Frauen-Zimmer in Burscheid bleibt und die Stadt eine breitgefächertes Angebot für alle hat.

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