Lösung für Schulbuskosten gesucht

Arbeitsgruppe soll bis zum nächsten Schuljahr eine Klärung bringen.

Lösung für Schulbuskosten gesucht
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Die anhaltende Verärgerung vieler Eltern über die Kosten für den Schulbusverkehr zur Real- und Gesamtschule soll jetzt über eine Arbeitsgruppe behoben werden. Laut Oberkirchenrat Klaus Eberl wird die Gruppe, bestehend aus Vertretern der Schule, der Elternschaft und des Landeskirchenamts, bis zum kommenden Schuljahr 2015/2016 eine tragfähige Lösung erarbeiten.

Auslöser war eine Rechnungsprüfung der Bezirksregierung kurz vor den Sommerferien. Danach waren offenbar jahrelang die rechtlichen Voraussetzungen für einen kostenlosen Schulbusverkehr nicht ausreichend kontrolliert worden. In der Folge waren viele Eltern in den Ferien von Kostenforderungen überrascht worden.

Das betraf aber nicht nur die Burscheider Diskussion über die Balkantrasse als Schulweg. Gerade die auswärtigen Schüler sind plötzlich erstmals mit der Kostenfrage konfrontiert. Denn Anspruch auf Kostenübernahme durch den Schulträger haben nur die Schüler, bei denen die nächstgelegene Real- oder Gesamtschule mehr als 3,5 Kilometer entfernt ist. Besuchen Schüler, beispielsweise aus Wermelskirchen, nicht die nächstgelegene Schule, dann stehen ihnen Fahrtkosten nur bis zu dieser Schule und nicht bis nach Burscheid zu. Für diese „teilweise anspruchsberechtigten“ Schüler gibt es für das jetzige Schuljahr eine Kompromisslösung: Sie zahlen maximal 20 Euro pro Monat. Den Rest übernimmt die Landeskirche.

Alle, die aber nicht anspruchsberechtigt sind, müssen ab Montag komplett selbst für die Anfahrt zur Schule sorgen. Soll diese weiter mit dem Schulbus erfolgen, müssen sie einen privaten Beförderungsvertrag mit Latzel abschließen. Und da kann es je nach Entfernung zur Real- bzw. Gesamtschule teuer werden: bis zu 550 Euro im Jahr, zahlbar sofort in einer Summe oder in vier Raten, dann aber à je 150 Euro.

Die eingesetzte Arbeitsgruppe soll bis zum nächsten Jahr weiter mit Latzel über die Kosten verhandeln. Im Raum steht auch die Forderung mancher Eltern nach Einführung des Schülertickets. Das gibt es aber nur, wenn die Evangelische Landeskirche als Schulträger einen Vertrag mit dem Verkehrsbund Rhein-Sieg (VRS) abschließt. Dann würden die Schüler den normalen ÖPNV-Busverkehr nutzen. Denkbar wäre auch eine Mischform aus Schülerspezialverkehr und Schülerticket.

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