Leichlinger TV: Doch kein Aufstieg in die zweite Liga
Handball: Gibt Delitzsch die Lizenz nicht freiwillig zurück, hat der LTV keine Chance.
Leichlingen. "Für die Handballer des Leichlinger TV wird es keinen Weg zurück in die zweite Bundesliga geben", stellte Ligageschäftsführer Frank Bohmann am Samstag klar. Nach dieser Aussage ist die Enttäuschung und das Unverständnis bei LTV-Trainer und Manager Frank Lorenzet groß. Doch Bormann hat die Erklärung parat: "Ist die Lizenz entzogen worden, so scheidet der Lizenznehmer erst am Ende der Spielzeit aus der Bundesliga bzw. der zweiten Bundesliga aus." Anders wäre es, wenn Delitzsch seine Lizenz freiwillig zurück geben würde. Das ist aber bis heute nicht geschehen. Gespräche zu diesem Thema wurden von den Ostdeutschen abgesagt.
Im Klartext: Delitzsch hat das Recht in der zweiten Bundesliga zu starten, mit der Folge, dass der LTV in der dritten Liga wird antreten müssen. Und dafür plant der LTV ab sofort. Lorenzet übt allerdings harte Kritik an den Wettbewerbsregeln der HBL: "Der Fehler liegt in den Richtlinien und Durchführungsbestimmungen zur Lizenzierung, denn diese lassen zu, was hier passiert ist. Es gibt reichliche Möglichkeiten, sich durchzumogeln. Und Delitzsch hat ausgenutzt, was möglich war, anstatt einen Neuanfang in der Oberliga oder der dritten Liga zu versuchen."
Sportlich konnten die Pirates in den zwei Jahren in der Bundesliga nicht überzeugen, aber Lorenzet macht deutlich, dass sich der LTV wirtschaftlich nie etwas hat zuschulden kommen lassen: "Mit unserem Mini-Etat konnten wir keine großen Sprünge machen, wir haben aber immer unseren Deckel bezahlt und genau dafür werden wir jetzt bestraft, wenn Clubs, die mit Schuldenmachen ihre Kader aufgefüllt haben, nun in der Liga bleiben."