Landscheid von Sturzbach bedroht

Weil Wasser ins Souterrain von Gut Landscheid eingedrungen war, wurde vormittags die Feuerwehr alarmiert.

Burscheid. Auf Teilen des Parkplatzes von Gut Landscheid haben sich große Lachen gebildet. Neben der Straße bahnt sich ein brauner Sturzbach seinen Weg und die kleine Senke, die sich wenige Schritte neben Gut Landscheid befindet, ist zu einem stattlichen Teich angewachsen.

Auch der Pegel des Landscheider Bachs, der ansonsten idyllisch auf dem Grundstück des Hotel-, Restaurant- und Therapiebetriebs vor sich hin plätschert, hat eine bedrohliche Höhe erreicht.

„Wir hatten den Grundwasserpegel und den Wasserspiegel des Baches seit dem frühen Morgen beobachtet. Irgendwann konnte das Pumpsystem unseres Hauses die Wassermassen nicht mehr bewältigen“, berichtete Ivan Jelinic, Direktor des Gutes. Nachdem sich im Souterrain des Hauses die ersten Pfützen gebildet hatten, traf gegen 10.50 Uhr bei der Feuerwehr der Notruf ein.

Innerhalb weniger Minuten war Einsatzleiter Michael Bublitz mit sieben Feuerwehrkräften und zwei großen Pumpen vor Ort. Zunächst wurde der Pegel des Landscheider Bachs auf Normalstand zurückgepumpt. Und auch der extrem hohe Wasserstand in der Senke musste bekämpft werden: „Schließlich übt das Wasser einen riesigen Druck auf den Unterbau der Straße aus. Es besteht die Gefahr, dass sie unterspült wird“, erklärte Bublitz.

Unterstützt von weiteren sechs Wehrkräften des Löschzugs IV aus Paffenlöh, gelang es während des rund dreistündigen Einsatzes nach und nach, den Wassermassen Einhalt zu gebieten.

„Aufgrund der starken Regenfälle, des restlichen schmelzenden Schnees und unserer Talage hatten wir uns schon vorher über ein solches Szenario Gedanken gemacht“, berichtet Ivan Jelinic. Schließlich komme auf Gut Landscheid der Regen nicht nur vom Himmel, „sondern auch von der B 51 und vom Drauberg herunter zu uns“. Angesichts dieser Umstände sei auch in den kommenden Tagen höchste Aufmerksamkeit geboten.

Gegen 14 Uhr konnte die Feuerwehr wieder abrücken, die Pfützen im Therapie- und Saunabereich des Souterrains waren wieder verschwunden. „Jetzt muss alles trocknen. Ich denke, dass wir den Betrieb in diesen Räumen morgen wieder aufnehmen können“, sagte Jelinic, der über den entstandenen Schaden zunächst nur spekulieren konnte.

„Wenn wir Glück haben, sind wir glimpflich davongekommen.“ Allerdings müsse sich erst ein Spezialist ein Bild vor Ort machen. „Wenn wir Pech haben, ist das Wasser durch den Estrich bis zur Fußbodenheizung gelaufen.“

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