Kosten am Kalkberg steigen weiter

Stabilisierung der Halde erhöht sich um rund 6,7 Millionen Euro auf insgesamt 17,2 Millionen Euro.

Kosten am Kalkberg steigen weiter
Foto: Stephan Eppinger

Köln. Die Kosten für die Haldenstabilisierung des Kalkbergs werden um rund 6,7 Millionen Euro auf rund 17,2 Millionen Euro steigen. Die Verwaltung legt dem Bauausschuss eine entsprechende Beschlussvorlage zur Beratung vor. Abschließend soll der Rat der Stadt sich damit in seiner Sitzung am 19. Dezember befassen.

Als wesentliche Gründe für die Kostenerhöhung werden unter anderem die Weiterentwicklung von Qualitätsanforderungen (beispielsweise bei den Materialien), Boden- und Baugrundrisiken (Kabeltrassen, Bodenentsorgung), geänderter Aufbau der Oberflächenabdichtung und Kostenerhöhungen wegen neuer Massenberechnungen genannt.

Der 2016 herbeigeführte Baubeschluss über das Los 1 war damals kurzfristig erforderlich geworden, da das vorangegangene Sachverständigengutachten im Ergebnis einen unerwartet akuten Handlungsbedarf aufzeigte und ein sofortiges Handeln — trotz noch unausgereifter Planungsgrundlage — unumgänglich machte. Innerhalb des sehr kurzen Zeitraums zwischen der Erörterung und Vorstellung des Sachverständigengutachtens und der Entscheidung des Rates zum vorgenannten Baubeschluss hatte der damalige Planer keine ausgearbeitete Leistungsbeschreibung erarbeiten können. So war diese inhaltlich unvollständig. Die auszuführenden Leistungen waren unzureichend beschrieben. Die Leistungsbeschreibung entsprach in Teilen nicht den städtischen Anforderungen und Vorgaben. Die darauf aufbauende Kostenermittlung war — rückblickend betrachtet — entsprechend lückenhaft.

Auf die damit verbundenen Kostenrisiken hatte die Verwaltung frühzeitig und kontinuierlich hingewiesen. Nach Durchführung ergänzender geotechnischer Erkundungen und den sich daraus ergebenden neuen Erkenntnissen über den Baugrund in verschiedenen Bereichen der Halde sowie mit dem Fortschreiten und der Weiterentwicklung der Pla-nung können die Kosten laut Stadt nunmehr neu und fundiert bewertet werden.

Derzeit sind im westlich gelegenen Bereich der Halde die mineralische Abdichtung sowie der Aufbau der Geokunststoffe einschließlich der Drainageschicht in weiten Zügen fertig gestellt. Die Profilierungsarbeiten im oberen Anschlussbereich und die Sicherung der vorhandenen Infrastruktur sind abgeschlossen. Die Oberfläche wird in diesem Teilbereich für den Einbau der Kunststoffdichtungsbahnen vorbereitet.

Im östlichen Bereich der Halde (Los 4 b) ist der Rückbau der vorhandenen alten Abde-ckung abgeschlossen, weitere Profilierungs- und Abtragungsarbeiten haben begonnen. Teilweise nicht geeignete Bodenmassen werden ausgetauscht und durch geeignete Böden ersetzt. Für den südlichen, an der Stadtautobahn gelegenen Haldenbereich (Los 5) werden derzeit weitere Vorbereitungen zur Grundlagenermittlung für die Prüfung der Standsicherheit durchgeführt. Die Erdbauarbeiten und die Arbeiten zum Verlegen der Kunststoffabdichtungsbahnen sind sehr auf trockenes Wetter angewiesen und damit stark witterungsabhängig. Die Stadt geht daher davon aus, dass die weiteren Bauaktivitäten in den nächsten Wochen und Monaten zeitweise unterbrochen werden müssen.

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