Konzerttipp: Harte Arbeit für guten Rocksound

Am 15. November kommt die Berliner Band Kadavar ins Bürgerhaus Stollwerck in der Kölner Südstadt.

Konzerttipp: Harte Arbeit für guten Rocksound
Foto: Elizaveta Porodina

Köln. Sie gelten als eine der am härtesten arbeitenden Rockbands in Europa. Mit viel Leidenschaft haben die Musiker von Kadavar ihre Karriere in Sachen Rock ‘n’ Roll aufgebaut. Am 15. November kommt das Trio von der Spree an den Rhein. Im Bürgerhaus Stollwerck wird das neue Album „Rough Times“ den Kölner Fans präsentiert. Was diese dort erwartet, verrät Schlagzeuger Christoph „Tiger“ Bartelt im Interview:

Wir hart ist die Arbeit als Rockmusiker?

Christoph Bartelt: Wir wollten schon als Kinder Musiker werden und haben eigentlich alles erreicht, was wir uns vorgenommen haben. Es gab aber auch Punkte, an denen wir nicht mehr daran geglaubt haben, dass wir es schaffen. Aber heute kann ich sagen, es geht mir gut, wir haben viel geschafft und gehen jetzt mit dem vierten Album an den Start.

War das mehr Arbeit und mehr Spaß?

Bartelt: Anfangs war alles neu und wir haben viele Partys gefeiert. Mittlerweile ist etwas Routine eingekehrt. Wir nehmen die Dinge um die Band selbst in die Hand und das ist natürlich auch mit viel Arbeit verbunden. Trotzdem ist für mich Musik wie eine Befreiung und daher überlebenswichtig. Da fällt es mir etwas schwer, von Arbeit zu sprechen.

Wir hat sich Ihre Musik im Vergleich zu den Vorgänger Alben verändert?

Bartelt: Ich glaube Musik ist einem steten Veränderungsprozess unterworfen. Man nimmt Dinge anders wahr und kann sie auch anders ausdrücken. Wir haben von den Punk- und Rockbands der ersten Stunde gelernt und dann immer mehr zu unseren eigenständigen Sound gefunden. Wenn man sich nicht mehr weiterentwickelt und stehen bleibt, wird es schwierig. So ist auch das neue Album wieder ein Schritt nach vorne.

Wie groß ist der Erfolgsdruck nach dem dritten, erfolgreichen Album „Berlin“?

Bartelt: Gegen den Druck von außen können wir uns ganz gut zur Wehr setzen. Wir lassen ihn einfach nicht zu. Etwas anderes ist der Druck, den wir uns selbst machen. Wir müssen von der Qualität der Musik überzeugt sein, bevor wir etwas veröffentlichen können.

Sie sind ein Trio mit sehr unterschiedlichen Persönlichkeit. Wie schwer ist es da, sich zu einigen?

Bartelt: Einerseits finde ich es sehr wichtig, dass wir verschiedene Persönlichkeiten haben. Das tut auch unserer Musik gut. Anderseits kann einen das auch schon mal zum Wahnsinn treiben, da es sehr viele Reibungspunkte gibt, jeder von uns hat eine sehr starke Meinung. Aber das schiebt auch den kreativen Prozess an und inzwischen haben wir eine Art der Zusammenarbeit gefunden, mit der wir gut leben können.

Was erwartet das Publikum in Köln?

Bartelt: Viele neue Songs, eine gut eingespielte Band, die in Topform ist und die bereit ist alles zu geben. Langweilig wird es dem Publikum mit Sicherheit nicht!

Wie gut kennen Sie das Bürgerhaus?

Bartelt: Es liegt auf jeden Fall zentraler als die Kantine, da sind wir ziemlich froh. Köln ist eine unserer Lieblingsstädte. Anders als in Berlin läuft hier alles sehr entspannt ab. Auch das Publikum ist uns gegenüber sehr wohlwollend.

kadavar.com

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