Innenstadt Zufriedenheit und niedriger Leerstand: Gute Noten für die Innenstadt

Köln · Die Kölner Innenstadt ist bei Besuchern attraktiv und die Nachfrage nach Ladenlokalen im Stadtgebiet weiter hoch. Neue Erhebungen der KölnBusiness Wirtschaftsförderung zeigen, dass Köln trotz Strukturwandel im Handel und verbesserungswürdiger Aufenthaltsqualität und Erreichbarkeit eine sehr gute Ausgangslage besitzt, um eine attraktive Einkaufs- und Erlebnismetropole zu bleiben. 

Die Schildergasse gehört zu den beliebtesten Einkaufsstraßen in Deutschland.

Die Schildergasse gehört zu den beliebtesten Einkaufsstraßen in Deutschland.

Foto: KölnBusiness

Im Auftrag von KölnBusiness hat das Handelsforschungsinstitut IFH Köln für die Studie „Vitale Innenstädte“ im vergangenen Herbst rund 2000 Passanten befragt, wie sie die Kölner Innenstadt beurteilen. Dazu wurden den Teilnehmern mehr als 50 Fragen gestellt – vom Shopping-, Gastronomie- und Kulturangebot über die Erreichbarkeit bis hin zum Ambiente in der Innenstadt.

Auf Augenhöhe mit Städten wie Berlin, Hamburg und Düsseldorf

Zwei von drei Besuchern bewerteten die Innenstadt mit „sehr gut“ und „gut“. Insgesamt bekommt die Kölner Innenstadt ein „gut“, trotz Strukturwandel im Handel – also dem Trend hin zum Onlinegeschäft – und anderen Problemen in der Innenstadt, die Besucher wahrnehmen. Die Gesamtnote liegt damit kaum verändert im Trend der vergangenen sieben Jahre. Köln ist zudem auf Augenhöhe mit den Vergleichsstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern wie Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und Düsseldorf.

Die besten Einzelnoten bekommt die Kölner Innenstadt in den Kategorien Lebendigkeit/Vitalität, Sehenswürdigkeiten, Einzelhandel, Gastronomie sowie Freizeit- und Kulturangebot. Verbesserungsbedarf sehen die Befragten in den Bereichen Parkplatzsituation, Stadtbegrünung, Autofreundlichkeit, Sauberkeit und Verweilmöglichkeiten. Dies sind ähnliche Werte wie bei der Befragung im Jahr 2020. Zusätzlich zur Befragung in der Innenstadt hat KölnBusiness im vergangenen Jahr auch in ausgewählten Kölner Bezirkszentren wie Rodenkirchen, Ehrenfeld und Kalk ähnliche Umfragen durchführen lassen und wird diese weiterführen. So sollen die Akteure vor Ort unterstützt werden, den Wandel zielgerichtet zu gestalten.

„Kölns Einkaufsstraßen zählen zu den beliebtesten in Deutschland, wir haben einen sehr geringen Leerstand und weiterhin eine hohe Nachfrage von Unternehmen aus aller Welt – von einer Verödung kann keine Rede sein. Wir haben hier Rahmenbedingungen, die sich andere Städte wünschen. Diese gilt es zu nutzen, um Innenstadt und Veedel für die Zukunft aufzustellen. Im Schulterschluss mit der Stadt und unserem Partnernetzwerk wollen wir notwendige Handlungsfelder gemeinsam angehen, damit unsere Einkaufsstraßen weiterhin attraktiv bleiben“, sagt Dr. Manfred Janssen, Geschäftsführer der KölnBusiness Wirtschaftsförderung.

Zur Stärkung der Kölner Innenstadt und der Veedel stellte KölnBusiness für verkaufsfördernde Aktionen und Projekte – unter anderem im Bereich Digitalisierung des Einzelhandels sowie Nachhaltigkeit – im vergangenen Jahr rund 300.000 Euro bereit.

Neue Zahlen von KölnBusiness belegen auch, dass die Nachfrage nach Ladenlokalen weiter hoch ist. Demnach liegt der augenscheinliche Leerstand – also die frei verfügbaren Ladenlokale – derzeit im gesamten Stadtgebiet bei nur 3,7 Prozent – unter rund 30.000 Ladenlokalen im Erdgeschoss insgesamt. Vor allem in der Innenstadt handelt es sich bei augenscheinlich freien Ladenlokalen oft um Fälle, in denen die Immobilie bereits weitervermietet ist, jedoch noch nicht vom neuen Mieter genutzt wird – aus verschiedenen Gründen, etwa weil noch Umbauarbeiten bevorstehen.

In diesem Jahr baut die KölnBusiness Wirtschaftsförderung die Services für Einzelhandel, Gastronomie und Freizeitwirtschaft zudem weiter aus. Das fünfköpfige Team „Einzelhandel und Citymanagement“ kümmert sich mit Stadt und dem Partnernetzwerk darum, den Strukturwandel aktiv zu gestalten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort