Köln Türken und Kurden demonstrieren - Weniger Teilnehmer als erwartet

Mit einem Großaufgebot stellt sich die Polizei in mehreren Städten demonstrierenden Türken und Kurden entgegen. Zu den Kundgebungen kommen weit weniger Teilnehmer als erwartet.

In Köln gingen die Demos nicht ganz glimpflich über die Bühne.

In Köln gingen die Demos nicht ganz glimpflich über die Bühne.

Foto: Marius Becker

Köln/Hamburg (dpa). Getrennt von starken Polizeikräften sind in mehreren deutschen Städten Türken und Kurden zu Demonstrationen auf die Straße gegangen. Nach Behördenangaben blieb es bis auf kleinere Zwischenfälle friedlich, zumeist kamen deutlich weniger Menschen als erwartet. Für die ursprünglich größte Veranstaltung in Köln hatte die Gruppe „AYTK“ bis zu 5000 Teilnehmer angemeldet. An dem als „Friedensmarsch für die Türkei“ bezeichneten Umzug beteiligten sich aber nur einige hundert Menschen. Zeitgleich versammelten sich etwa 250 vorwiegend kurdische Gegendemonstranten.

In Hamburg folgten laut Polizei rund 1250 Menschen einem Aufruf von kurdischen und linken Gruppen. Sie demonstrierten gegen eine Kundgebung von Türken, zu der rund 100 statt angemeldeter bis zu 2000 Teilnehmer kamen. Türkische Organisationen hatten vor dem Hintergrund der jüngsten Terroranschläge in Ankara und Istanbul zu der Kundgebung aufgerufen. Die Gegenseite wirft ihnen vor, nationalistisch zu sein und der türkischen islamisch-konservativen Regierungspartei AKP nahezustehen.

Rund 1300 Polizeibeamte waren in Hamburg im Einsatz, um Auseinandersetzungen zu verhindern. Auch Wasserwerfer standen bereit.

In Köln gab es vereinzelt kleinere Zwischenfälle, als Demonstranten Plastikflaschen oder Böller warfen und versuchten, die Polizeiketten zu durchbrechen. Mehrere Personen seien vorläufig festgenommen worden.

Auch in anderen Städten wie Hannover, Bremen, Frankfurt, Stuttgart und Bielefeld demonstrierten jeweils einige Hundert Türken und Kurden friedlich.

Teilnehmer einer kurdischen Demonstration in Köln am Sonntagnachmittag.

Teilnehmer einer kurdischen Demonstration in Köln am Sonntagnachmittag.

Foto: Marius Becker
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