Stadt Leverkusen prüft Rettungskonzept für Museum Morsbroich

Leverkusen. Das Museum Morsbroich in Leverkusen mit seiner hochkarätigen Sammlung von Joseph Beuys bis Gerhard Richter ist der Rettung näher gekommen. Der Stadtrat beauftragte die Verwaltung, sämtliche Maßnahmen des vorgeschlagenen Sicherungskonzepts zu prüfen.

Das drohende Aus für das 1951 eröffnete Museum hatte bundesweit Proteste ausgelöst.

Das drohende Aus für das 1951 eröffnete Museum hatte bundesweit Proteste ausgelöst.

Foto: dpa

Finanziert werden sollen die Rettungsmaßnahmen aber vor allem mit Sponsorengeldern und Drittmitteln. Dafür stimmten am Montagabend 37 Abgeordnete bei neun Enthaltungen, wie eine Sprecherin der Stadt am Dienstag mitteilte. Schon Anfang 2019 soll für Morsbroich die Stelle eines Liegenschafts- und Eventmanagers geschaffen werden, der ein Vermarktungskonzept erarbeiten soll.

Das drohende Aus für das 1951 eröffnete Museum hatte bundesweit Proteste ausgelöst. Wirtschaftsprüfer hatten als Sparmaßnahme für die hochverschuldete Stadt Leverkusen vorgeschlagen, das Museum aufzulösen und die Sammlung zu verkaufen. Der daraufhin von einer privaten Expertenrunde erarbeitete Rettungsplan sieht vor, die jährlichen Ausgaben der Stadt für das Museum von etwa 1,15 Millionen Euro um mehr als 400.000 Euro zu reduzieren.

Zu den Vorschlägen zählen höhere Eintrittspreise, eine bessere Vermarktung des denkmalgeschützten Wasserschlosses und Parks sowie auch ein Erweiterungsbau mit klimatisierten Räumen für Wechselausstellungen.

Das Museum Morsbroich gehört zu den renommiertesten Häusern für zeitgenössische Kunst in Nordrhein-Westfalen. Zu seiner Sammlung mit 400 Gemälden und Skulpturen sowie 5000 Grafiken gehören Werke von Richter, Georg Baselitz, Rosemarie Trockel, Blinky Palermo und Sigmar Polke.

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