Solar Solaranlage von Rhein-Energie und HGK spart jährlich 1800 Tonnen CO2

Köln/Ladenburg · Zwei Töchter des Stadtwerke Köln Konzerns (SWK) arbeiten zusammen für eine sauberere Zukunft: In Ladenburg bei Mannheim haben die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) und die Rhein-Energie eine der bisher größten Aufdach-Solaranlagen auf einem Logistik-Zentrum in Betrieb genommen.

 Die aus rund 10.000 Solarmodulen bestehende Photovoltaikanlage wurde nun in Betrieb genommen.

Die aus rund 10.000 Solarmodulen bestehende Photovoltaikanlage wurde nun in Betrieb genommen.

Foto: HGK / A. Sturm

Der Logistikdienstleister neska, ein Unternehmen der HGK-Gruppe aus dem Bereich Logistics & Intermodal, hat an seinem Standort im baden-württembergischen Ladenburg ein hochmodernes Multi-User-Logistikzentrum entwickelt, das 2021 in Betrieb ging. Auf den Dächern der insgesamt drei Hallen wurde eine Photovoltaikanlage installiert, die aus rund 10.000 Solarmodulen besteht. Damit können jährlich rund 3,6 Giga-Wattstunden an Öko-Strom erzeugt werden, was der Versorgungsleistung von rund 1020 Haushalten entspricht. Etwa zwei Drittel des erzeugten Stroms werden in das regionale Netz eingespeist.

Rhein-Energie nutzt
einen Teil der Dachfläche

Durch die Verdrängung konventioneller Stromerzeugung spart die Anlage jährlich rund 1800 Tonnen CO2 ein. „Der Prozess der Dekarbonisierung ist ein zentraler Bestandteil der HGK-Nachhaltigkeitsstrategie. Die Inbetriebnahme dieser Anlage ermöglicht, die CO2-Bilanz unserer Betriebe schrittweise zu verbessern. Für die HGK-Gruppe dient dieses Projekt aber auch als Model, weitere Flächen für den Bau von PV-Anlagen zur Verfügung zu stellen – auch in der Region Köln“, sagt Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender der HGK AG. „Auch angesichts der aktuellen Energiepreisentwicklung freuen wir uns sehr, dass wir durch selbsterzeugten und genutzten Strom einen Teil der erforderlichen Energie aus erneuerbaren Ressourcen kostengünstig produzieren. Zugleich können wir unseren Kunden einen Beitrag zur Verbesserung ihrer Klimabilanzen anbieten“, erklärt Markus Krämer, Vorsitzender der neska-Geschäftsführung.

Ein Teil der Photovoltaikanlage speist seinen Strom direkt vor Ort in das Logistikzentrum. Die darüber hinaus verfügbare Dachfläche nutzt die Rhein-Energie für eine Photovoltaikanlage und hat für diesen Anlagenteil einen Zuschlag von der Bundesnetzagentur erhalten. Das Kölner Versorgungsunternehmen verfolgt eine ambitionierte Strategie und plant, bis 2035 die gesamte Strom- und Wärmeversorgung zu dekarbonisieren. Dafür investiert Rhein-Energie auch in den Ausbau von PV- und Windkraftanlagen. Die Anlage in Ladenburg stellt derzeit die größte Aufdach-PV-Anlage der Rhein-Energie dar.

„Angesichts der rapide steigenden Energiekosten suchen viele Unternehmen dringend nach Möglichkeiten, ihre Energieversorgung in die eigenen Hände zu nehmen. Photovoltaik-Anlagen auf Hallendächern sind an dieser Stelle eine sehr gute Möglichkeit, nicht nur Ökostrom zu produzieren, sie leisten auch einen Beitrag, sich von steigenden Energiekosten etwas unabhängiger zu machen. Die Rhein-Energie hat die Expertise, Dachflächen optimal auszunutzen und solche Anlagen als langfristiger Partner umzusetzen. Zudem entwickeln sie ein auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittenes Energiekonzept“, sagt Achim Südmeier, Vertriebsvorstand der Rhein-Energie.

Das mit hochwertiger Sicherheitstechnik ausgestattete Lager- und Logistikzentrum in Ladenburg dient zu einem großen Teil der Lagerung von Waren von und für Hersteller aus der Region. Ausgerichtet auf die dortige Kundenstruktur mit vielen Unternehmen der Pharma- und Chemie-Industrie werden sowohl speziell ausgestattete Bereiche für eine Gefahrstofflagerung als auch für eine temperaturgeführte Lagerung angeboten. Der dadurch erhöhte Energiebedarf lässt sich durch die Anlage regenerativ decken.

Die Kooperation von HGK und Rhein-Energie kommt nicht von ungefähr - es handelt sich um Schwestergesellschaften des Stadtwerke Köln Konzerns. Für Montage und Erstellung der Anlage konnte die Rhein-Energie als Investor und Betreiber der Anlage auf ein spezialisiertes Unternehmen in unmittelbarer Nachbarschaft des Projektstandortes zurückgreifen.

Durch die Errichtung der modernen Logistikanlage wurden in Ladenburg zugleich neue Arbeitsplätze geschaffen. Wo zuvor ein Industriebetrieb stillgelegt worden war, konnten durch die Investition inzwischen mehr als 150 tariflich abgesicherte Arbeitsplätze neu geschaffen werden und durch die Zusammenlegung von Standorten zusätzliche Umfuhren auf der Straße reduziert werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort