Interview Santiano unplugged in der Arena

Köln. · Im Frühjahr kommt die norddeutsche Band zu Konzerten nach Köln und Düsseldorf und präsentiert ihr neues Album den Fans live.

 Mit ihrem MTV Unplugged-Album gehen Santiano im kommenden Jahr auf Tour und kommen am 30. März auch in die Kölner Arena.

Mit ihrem MTV Unplugged-Album gehen Santiano im kommenden Jahr auf Tour und kommen am 30. März auch in die Kölner Arena.

Foto: Klick/Carsten Klick

Vier Nummer-1-Alben in Folge, über 3,8 Millionen verkaufte Alben und zahlreiche Gold-, Platin- und Diamant-Auszeichnungen. Nach der Veröffentlichung ihres vierten Studio-Albums „Im Auges des Sturms“, das mit dreifach Platin ausgezeichnet wurde, erreichte sie die Einladung von MTV zum richtigen Zeitpunkt. Mit „Santiano – MTV Unplugged“ reiht sich das norddeutsche Quintett nahtlos in die Serie namhafter Vorgänger wie Paul McCartney, The Cure, Nirvana, Herbert Grönemeyer, Cro, Peter Maffay, Udo Lindenberg, Scorpions, Westernhagen und Die Toten Hosen ein.

Ab dem 25. März 2020 ist Santiano mit ihrem MTV Unplugged Album auf großer Deutschland-Tournee. Am 30. März ist die Band in der Kölner Lanxess-Arena zu Gast. Am 4. April kommt Santiano in den Rather Dome nach Düsseldorf. Karten für das Kölner Konzert gibt es unter Telefon 0221/8020. Was die Fans bei den Konzerten im Rheinland erwartet, darüber hat unsere Zeitung mit Björn Both vorab gesprochen.

Wie kam es, dass Santiano 2020 mit der MTV unplugged Tour unterwegs sind?

Björn Both: Es gab eine entsprechende Anfrage, ob wir uns so etwas vorstellen können und wir konnten. Allerdings mussten wir uns erstmal kneifen und fragen, ob das alles wahr ist. Es war uns schnell klar, dass dieses Projekt eine echte Herausforderung ist. Da mussten wir uns etwas einfallen lassen.

Wie haben Sie sich vorbereitet?

Both: Zunächst mussten wir schauen, welche Songs aus unserem Repertoire sich eignen, um entsprechend neu arrangiert zu werden. Und wir mussten uns entscheiden, ob wir das als Folkband machen oder ob wir uns der orchestralen Dimension stellen. Jetzt ist es eine 60-Mann-Folkband mit Orchester geworden. Für die Vorbereitungen und die neuen Arrangements haben wir fast fünf Monate gebraucht. Bei den Proben wurde die Band entsprechend mit den notwendigen Instrumenten wie Flöte, Dudelsack und weitere Gitarristen vergrößert. Und wir kommen auch unplugged sehr kraftvoll rüber, so viel kann ich schon verraten. Für uns ist das ein Abenteuer und es tut gut, die alten Trampelpfade einmal zu verlassen. Die Arbeit mit so einer großen Band im Probenraum und im Studio ist ganz anders. Aber um das tolle Erlebnis für alle umzusetzen, muss man eben etwas tun.

Es wird auch Gastmusiker geben.

Both: Ja auf dem Album haben wir acht musikalische Gäste. Einige davon werden sicher auch an der einen oder anderen Stelle bei der Tour auftauchen. Da werden wir uns noch überraschen lassen.

Wie ist es bei einem Format mitzumachen, das schon von sehr bekannten Kollegen geprägt wurde?

Both: Da muss man sich immer ein Stück Ehrfurcht erhalten. Denn zum Selbstbewusstsein gehört auch immer etwas Demut und Dankbarkeit, sonst ist man verloren. So eine Haltung ist wichtig, um entsprechend konzentriert und sorgfältig vorzugehen. Das neue Projekt ist ein weiterer Meilenstein für uns, der uns aber auf keinen Fall arrogant werden lässt.

3,8 Millionen verkaufte Alben in acht Jahren. Wie groß ist da der Erfolgsdruck?

Both: Den gab es nie. Keiner hat anfangs damit gerechnet, wie sich die Band entwickeln wird. Da gab es auch nie die große Erwartungshaltung im Umfeld. Wir wollten einfach eine Nische besetzen. Das war auch beim zweiten und den weiteren Alben so. Unser Konzept hat sich bewährt und wir wollen die Marke Santiano weiter so erhalten, wie sie ist. Druck gibt es nur von uns selbst, der eigene Anspruch ist da durchaus sportiv.

Sie kommen aus dem hohen Norden. Was bedeutet Ihnen Heimat?

Both: Der Norden ist unsere Homebase. Von dieser Heimat ziehen wir unsere Lyrik, unsere Poesie und unsere Kraft. Santiano ist nahe an unserem wahren Leben – wir sind alle Segler und Küstenkinder. Wir lieben unseren Norden.

Welche Beziehung haben Sie zu Köln?

Both: Das war eine der ersten Regionen, außerhalb unserer Heimat, die sich für uns und unsere Musik interessiert hat. Und die Kölner Arena war eine der ersten großen Hallen, die wir voll bekommen haben. Da waren wir damals echt erstaunt.

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