Ehrung Rathaus: Hohe Auszeichnung für ehemalige jüdische Kölnerin

Köln · Am Sonntag wurde Tamar Dreifuss von OB Henriette Reker im Rathaus mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. 

 Tamar Dreifuss und OB Henriette Reker.

Tamar Dreifuss und OB Henriette Reker.

Foto: Köln/Stadt

Tamar Dreifuss geborene Rosenzweig-Schapira wurde 1938 in Wilna geboren und ist Überlebende des Holocaust. 1948 emigrierte sie nach Israel. Zusammen mit ihrem Ehemann zog sie 1959 zunächst nach Köln. Nachdem sie die vergangenen Jahrzehnte in Pulheim gelebt hatten, zogen sie vor zwei Jahren nach Bad Aibling in die Nähe ihres Sohnes gezogen. Hier starb Harry ZwiDreifuss im Dezember 2020.

Seit 2004 arbeitet Tamar Dreifuss eng mit dem Kölner NS-Dokumentationszentrum zusammen. Unter anderem entstand das Kinderbuch „Die wundersame Rettung der kleinen Tamar 1944 – Ein Mädchen überlebt den Holocaust in Osteuropa“ realisiert, das vor dem Hintergrund ihrer eigenen Lebensgeschichte geschrieben wurde. Dieses erschien zusammen mit einem pädagogischen Begleitband, um Grundschulkindern an das Thema heranzuführen. Darüber hinaus arbeitet Dreifuss seit langem intensiv mit dem Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte in Köln zusammen. Dreifuss stellt sich immer wieder zahlreichen Schulen als Gesprächspartnerin zur Verfügung, wenn die Schulen das Thema Holocaust durch die Einladung von Überlebenden und Zeitzeugen im Unterricht vertiefen und veranschaulichen. Aufgrund ihrer Persönlichkeit und Ausbildung als Pädagogin gelingt es ihr in besonderer Weise, gerade junge Menschen für das Thema Holocaust zu sensibilisieren und zu interessieren.

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