Erdmännchen : Quirliger Erdmännchen-Nachwuchs im Zoo zu sehen
Köln Das Wetter soll besser werden. Zeit, die eigene Höhle zu verlassen und den wuseligen Erdmännchen-Nachwuchs im Kölner Zoo zu besuchen. Vier Jungtiere der braunen Kleinsäuger sind hier geboren. Das dominante Weibchen, die Clan-Chefin Babetje, brachte die Kleinen am 20. Mai in einer selbst gegrabenen Höhle zur Welt.
Babetje wirft mehrmals im Jahr zwei bis fünf Jungtiere. Die Tragzeit umfasst 77 Tage. Den Vater wählt die Chef-Erdmännin unter den hochrangigen Männchen der Gruppe aus. Babetje war 2019 zusammen mit zwei weiteren Erdmännchen-Damen aus den Niederlanden nach Köln gekommen und hatte schnell die Führungsrolle erobert.
Zur Gruppe zählen nun insgesamt 21 Tiere. Babetje war als Zuchtweibchen nur in den ersten Tagen nach der Geburt ständig bei ihren Neugeborenen. Schon bald darauf verließ sie den Bau, um auf Nahrungssuche zu gehen. Eine gute Ernährung ist wichtig für sie, da sie die Jungtiere säugt. In der Zeit ihrer Abwesenheit bleibt immer ein erwachsenes Erdmännchen, der Babysitter, bei den Kleinen.
In ihrem natürlichen Lebensraum, den trockenen Steppen und Halbwüsten im südlichen Afrika, suchen Erdmännchen vor allem nach Insekten und Spinnentieren, die ausgegraben werden müssen. Seltener stehen Vogeleier, Kleinsäuger oder saftige Früchte auf dem Speiseplan. Dieses Futter wird auch den Jungen bei Verlassen der Wurfhöhle von den Babysittern angeboten.