Messe PS-Träume in Chrom und Stahl

Köln. · Auf der Motorradmesse Intermot gibt es in Deutz starke und schnelle Maschinen zu bewundern. Von heute bis zum Sonntag laufen die Publikumstage für alle.

Diese Indian wurde mit einem 30-Zoll-Vorderrad ausgestattet, das aus einer Aluminiumscheibe herausgearbeitet wurde.

Diese Indian wurde mit einem 30-Zoll-Vorderrad ausgestattet, das aus einer Aluminiumscheibe herausgearbeitet wurde.

Foto: WZ/Eppinger

Die Intermot ist der Treffpunkt für alle Motorradfans. Dabei gibt es in den Deutzer Messehallen viele Traummaschinen zu bewundern. Dabei ist die Branche wieder im Aufwind und generiert laut dem Branchenverband IVM in Deutschland einen Jahresumsatz von sieben Milliarden Euro. Mehr als sechs Millionen Motorräder und Roller sind hierzulande unterwegs.

Im laufenden Jahr gibt es bislang ein Plus bei den Zulassungen von zwölf Prozent. Besonders gefragt sind die Leichtkrafträder mit 125 cm³. Sie haben Zuwächse von 23 Prozent. Dazu verjüngt sich das Durchschnittsalter der Fahrer, auch 16-Jährige interessieren sich wieder fürs Thema Motorrad. Außerdem finden immer mehr Frauen ihren Weg zum Fahrspaß auf zwei Rädern. Stark sind in Deutschland nach wie vor die sogenannten Big-Bikes mit über 750 cm³. Deren Marktanteil bei den Neuzulassungen liegt hier bei 66 Prozent.

Die Ninja H2 hat 231 PS und
schafft 299 Stundenkilometer

Zu den richtig rasanten Maschinen zählen die Motorräder des Herstellers Kawasaki. In Köln feierte das Model Ninja H2 gestern seine Weltpremiere. Es ist nach Herstellerangaben das schnellste Serienmotorrad der Welt. Es hat 231 PS und erreicht eine offizielle Spitzengeschwindigkeit von 299 Stundenkilometern. Bei Versuchen jenseits der Straße wurden aber schon 370 Stundenkilometer erreicht. Das Superbike kostet knapp 19.000 Euro.

Früher war Horex der führende deutsche Motorradhersteller und war bekannt für seine aufwendig und edel hergestellten Maschinen. Inzwischen ist die 1923 gegründete Marke wieder zurückgekehrt und präsentiert sich auf der Intermot. Dabei werden die Teile aus ganzen Blöcken herausgefräst. Dazu kommen Leichtbauteile aus Karbon, wie sie auch bei der Formel 1 verwendet werden. Zu den gefragten Modellen gehört die Classic Heritage mit ihren 163 PS und dem VR6-Motor. Günstig sind die Maschinen nicht, sie kosten ab 42500 Euro.

Zu den Motorradlegenden gehört auf jeden Fall die Marke Indian mit ihrem Markenzeichen dem Indianerkopf. Diesen gibt es auf dem Tank genauso wie als Standlicht. Neben dem klassischen Chopper gibt es inzwischen auch Sportmaschinen von Indian wie die FTR 1200 mit ihren 120 PS, die gerade vorgestellt wurde. Dazu kommen Klassiker wie die Chieftain Classic oder die Roadmaster, die stolze 33.000 Euro kostet.

Die stärksten Motorräder die BMW in Serie produziert hat

Auf viel Power setzt man auch bei den neuen BMW-Modellen R 1250 GS und R 1250 RT, die gestern Mittag in Köln präsentiert wurden. Es sind die stärksten jemals von BMW in Serie gebauten Motorräder. Dabei sind diese laut Hersteller trotz der höheren Leistung sparsamer im Verbrauch und besser bei den Emissionswerten. Sie kosten zwischen 16.000 und 18.000 Euro und schaffen bis zu 200 Stundenkilometer.

Zu den Traumbikes zählen die Maschinen von Harley Davidson. Der US-Hersteller präsentierte Ende August das neue Softtail-Modell FXDR 114, das mit seinem neuen Design überrascht und das zum Beispiel über ein verstellbares Fahrwerk verfügt. Wer es eher klassisch mag, ist bei der Roadking Classic richtig – da gibt es reichlich blitzenden Chrome zu bewundern. Kostenpunkt: rund 24.000 Euro.

Wer ganz besondere Motorräder sucht, ist in der Halle 10.1 richtig. Dort dreht sich alles um das Custom Bike – individuell gestaltete Maschinen, bei denen der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. Das gilt auch für die Indian Chieftain von Styrian Moto Cycle aus Österreich. Diese verfügt über ein riesiges 30-Zoll-Rad, das aus einer Aluschiebe herausgearbeitet wurde – inklusive der Felgen in Flaschenform. Zudem wurde der Tank verlängert, ein neuer Lenker eingebaut und ein Luftfahrwerk verbaut. Dazu kommt eine Spezialauspuffanlage mit vier Endrohren. Auch die Holzgriffe, Trittbretter und das Schaltpedal aus einem alten Apfelbau sind ein Hingucker. Serienmäßig sind dagegen die Stereoanlage und das Navi.

Bis zum Sonntag wird bei der Motorradmesse Intermot die Weltmeisterschaft im Custom Bike Building ausgetragen. Sie findet in der Halle 10.1. am Stand 009 statt. Dort können die Besucher dann einen Blick auf die 100 besten Custom Bikes der Welt werfen.

Service: Die Intermot läuft noch bis zum Sonntag (Eingang Nord). Die Tageskarte kostet 19 Euro. Jugendliche (12-17 Jahre) zahlen 3.50 Euro. Kinder haben freien Eintritt. Öffnungszeiten: täglich 9 bis 18 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort