Kultur „Poesie der See“ im Wallraf-Museum

Köln · Die Niederlande gelten im 17. Jahrhundert nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem auch kulturell als eine der reichsten Mächte der Welt. Auf ihrem Höhepunkt erschaffen dort an die 700 Maler jährlich rund 70.000 Gemälde, weshalb die Epoche auch heute noch als „Goldenes Zeitalter“ bezeichnet wird.

 Ein maritimes Gemälde von Jan Porcellis aus einer privaten Sammlung ist im Wallraf zu sehen.

Ein maritimes Gemälde von Jan Porcellis aus einer privaten Sammlung ist im Wallraf zu sehen.

Foto: Walraff

Reichtum und Erfolg der noch jungen Republik beruhen auf der Beherrschung der Weltmeere wie der Binnengewässer. Das starke Selbstbewusstsein als Seefahrernation inspiriert auch die Kunst. Eine neue Gemäldegattung entsteht: die Marinemalerei. Eine Auswahl zeigt das Wallraf ab 21. Mai in seiner Jahrespräsentation „Poesie der See“. Im Fenstersaal der Barockabteilung kommen mehr als 20 Gemälde von Marinemalern wie Josse de Momper, Jan Porcellis, Jan van Goyen, Salomon van Ruysdael und Pieter de Molyn zusammen. Die Werke stammen aus einer Privatsammlung und geben einen Einblick in die Vielfalt, Klasse und Bedeutung dieser Kunstgattung und ihrer Motive. Mit der Ausstellung segeln die Besucher nicht nur durch vertraute Flusslandschaften und entlang der niederländischen Küste, sondern auch bis in die exotischsten Regionen voller Geheimnisse und Abenteuer.

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