Verkehr : Parken in Köln wird teurer
Köln. Die Stadt passt die Gebührenordnung an und hofft auf positive Auswirkungen auf die Luftqualität.
Die Stadt richtet die Parkgebühren neu aus und passt die Parkgebührenordnung an. Vor dem Hintergrund drohender Dieselfahrverbote zum Schutz der innerstädtischen Luftqualität, unternimmt die Stadt Köln auf verschiedenen Wegen Maßnahmen, die Luftqualität im Stadtgebiet zu verbessern. Dazu zählt auch die Vermeidung von Parksuchverkehren in der Stadt, die auch zu unnötigen Schadstoffbelastungen führen. Hier zeigt sich die Parkgebührenordnung als wichtiges kommunales Steuerungsinstrument zur Erreichung der angestrebten Klimaschutzziele. Nach sieben Jahren konstanten Parkgebühren erhöht die Stadt erstmals die Parkgebühren für die Parkplätze im Straßenland.
Die Erhöhung ist laut Stadt ein weiterer notwendiger Schritt zur Realisierung der angestrebten Mobilitätswende in Köln. Den Zielen des Strategiepapiers „Köln mobil 2025“ entsprechend soll der Anteil des motorisierten Individualverkehrs am innerstädtischen Gesamtverkehrsaufkommen auf ein Drittel gesenkt werden. Ein wichtiger Schritt zur Reduzierung besteht darin, den Umstieg vom Auto, das für innerstädtische Fahrten genutzt wird, auf eine Fortbewegung im Umweltverbund (Fuß- und Radverkehr, ÖPNV, Carsharing) möglich zu machen und zu fördern.
Die jetzt vorgelegte Beschlussvorlage wird in den nächsten Wochen in den neun Bezirksvertretungen und in den Ratsausschüssen beraten. Es ist vorgesehen, dass sich der Rat am 9. Juli mit dem Thema befasst. Die Erhebung von Parkgebühren unterstützt grundsätzlich das Ziel, eine geordnete Nutzung des Parkraums zu gewährleisten. Einseitige und übermäßige Belastungen des Parkraums sollen dadurch verhindert werden. Der überwiegende Parkbedarf soll durch Parkhäuser und Tiefgaragen gedeckt werden, die in Köln ausreichende Kapazitäten bieten.
Die Parkgebühren im öffentlichen Straßenland stehen laut Stadt annähernd gleich hohen Gebühren in den umliegenden privaten Parkhäusern und Tiefgaragen gegenüber. Trotzdem werden die öffentlichen Parkflächen häufiger und höher belastet. Durch den Parksuchverkehr und zum Beispiel durch Ladevorgänge von Lieferfahrzeugen und durch den Verkehr mit Servicefahrzeugen kommt es immer wieder zu großen Beeinträchtigungen.
Nach fast sieben Jahren unveränderter Preisgestaltung im öffentlichen Parkraum, beabsichtigt die Verwaltung die Parkgebührenordnung künftig regelmäßig zu überarbeiten und an die allgemeine Entwicklung der Lebenshaltungskosten anzupassen.