Gerhard Richter NRW-Premiere von Gerhard Richter

Köln · Der Romanische Sommer hat Köln in diesem oftmals umgeplanten Kulturjahr durch fast alle Jahreszeiten begleitet. Sein mithin prominentestes Nachhol-Event und seinen eigentlichen Höhepunkt bringt das Festival nun am Samstag, 11. Dezember, um 17 Uhr und am Sonntag, 12. Dezember, um 15 Uhr in Köln an den Start: Das „MovingPicture (946-3)“ von Gerhard Richter.

 Das „Moving Picture (946-3)“ von Gerhard Richter.

Das „Moving Picture (946-3)“ von Gerhard Richter.

Foto: Nicola Oberlinger

Die Uraufführung war für 2020 in Köln geplant. Das einzigartige Gesamtkunstwerk – der Film entstand aus 30.000 Sequenzen eines einzigen Richter-Bildes in einer Arbeitsphase von sechs Jahren - mit Live-Soundtrack kommt nun nach Stationen beim Kiyomizu-Tempel in Kyoto und beim Musikfest Berlin im Filmforum NRW im Museum Ludwig am 11. und 12. Dezember live auf die Bühne.

Gerhard Richters abstraktes Gemälde 964-3, die digitale Inszenierung von Regisseurin Corinna Belz, die Komposition von Rebecca Saunders und die Live-Performance von Marco Blaauw machen das MovingPicture zu einem mehrdimensionalen, komplexen Gesamtkunstwerk. Das Zusammenspiel aus bewegten Bildern aus unzähligen farbigen Streifen in Einheit mit den Klängen einer Trompete lässt das Virtuelle mit der Realität verschmelzen. Das Publikum begibt sich in einen raumlosen, fast hypnotischen Tauchgang durch die Strukturen. Die Kombination von Bild und Ton eröffnet eine weitere Dimension und setzt eine sphärische Dynamik in Gang, die zum ständigen Katalysator für visuelle Assoziationen wird.

Zur Entstehungsgeschichte berichtet Regisseurin Corinna Belz, dass der Film auf dem mathematischen Prinzip aus Richters Buch „Geteilt, gespiegelt, Repeated" beruhe und auf einer mathematischen Formel basiert, unter Einbeziehung der Elemente Zeit, Rhythmus und visuelle Effekte. Belz: „Die Methode der Teilung und Spiegelung wird in einem strengen, rigorosen Zyklus von Wiederholungen auf ein einziges abstraktes Gemälde angewandt, die eine auffällige und unerwarteten Reihe von Mustern ergibt.“

Die Aufführungen sind kostenlos, um Spenden wird gebeten. Reservierungen sind per Mail oder Telefon unter 0221/552558 möglich. Einlass ist jeweils eine Stunde vor Beginn, es gelten die aktuellen Corona-Regeln.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort