Neue Medikamente beflügeln Bayer-Umsatz

Der Konzern macht 2014 einen Rekordumsatz von 42,2 Milliarden Euro.

Leverkusen. Beim Pharma- und Pflanzenschutzkonzern Bayer brummt das Geschäft. Erfolgreiche neue Medikamente haben das Unternehmen zu einem der am schnellsten wachsenden großen Pharmahersteller der Welt gemacht, wie Konzernchef Marijn Dekkers am Donnerstag bei der Präsentation der Konzernbilanz 2014 mitteilte. Unterdessen gehen die Vorbereitungen zur Abspaltung der ertragsschwachen Kunststoffsparte weiter. Bis Ende August soll die wirtschaftliche und rechtliche Trennung abgeschlossen sein.

Spätestens Mitte 2016 soll die Sparte an die Börse gebracht werden. Der Leverkusener Traditionskonzern steigerte seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 5,2 Prozent auf die neue Rekordhöhe von 42,2 Milliarden. Das Konzernergebnis verbesserte sich um 7,4 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Wachstumstreiber waren vor allem die Gesundheitssparte und der Pflanzenschutz.

Das Pharmageschäft glänzte mit einem Umsatzplus von elf Prozent. Größte Wachstumstreiber waren dabei fünf neuere Medikamente. Zusammen erzielten sie einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro — fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Und das soll nicht das Ende sein. Insgesamt traut der Konzern den Präparaten ein jährliches Spitzenumsatzpotenzial von „mindestens 7,5 Milliarden Euro“ zu. An der Börse führte die Aktie des Dax-Schwergewichts mit einem Börsenwert von 108 Milliarden Euro die Gewinnerliste an.

Während Bayer unter den großen Pharmakonzernen trotz der jüngsten Erfolge nach eigener Einschätzung erst auf Rang 13 rangiert, ist das Unternehmen bei rezeptfreien Medikamenten nach der Übernahme der entsprechenden Sparte vom US-Konzern Merck & Co bereits die Nummer zwei. Auch die Pflanzenschutzsparte des Konzerns konnte Marktanteile gewinnen. Selbst die Kunststoffsparte MaterialScience legte bei Umsatz und Ergebnis zu.

Im laufenden Jahr erwartet der Konzern eine Fortsetzung der positiven Entwicklung. Der Umsatz soll auf rund 46 Milliarden Euro wachsen. Stellenabbau ist deshalb auch kein Thema in Leverkusen. „Wir erwarten nach wie vor, dass die Beschäftigung bei Bayer in den nächsten Jahren stabil bleiben wird“, sagte Dekkers.

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