Verkehr : Neue elektronische Stellwerke für Bahnknoten Köln
Köln (step) Die Deutsche Bahn arbeitet auch 2022 an der Verbesserung der Schieneninfrastruktur im Knoten Köln. Zu Jahresbeginn werden zahlreiche Baumaßnahmen für die beiden neuen elektronischen Stellwerke „Köln Hauptbahnhof“ und „Linke Rheinseite“ gebündelt.
So bauen die Fachleute im Januar und Februar beispielsweise über 20 Kilometer neue Kabelschächte und gründen etwa 40 Fundamente für neue Signale. Weitere Arbeiten dienen zur Vorbereitung der Strecke für das moderne Zugsicherungssystem ETCS, mit dem die Züge zukünftig ohne Signaltechnik durch das Schienennetz gesteuert werden können.
Dank der neuen Stellwerkstechnik sollen Fahrgäste in Zukunft rund um Köln von mehr Pünktlichkeit profitieren können. Außerdem verringert sich laut Bahn die Störanfälligkeit der Signaltechnik und es besteht eine höhere Flexibilität bei Gleissperrungen, beispielsweise bei Baustellen. Auch die Instandhaltung wird durch die neue Technik vereinfacht. Die neuen Stellwerke werden voraussichtlich 2024 in Betrieb gehen. Bereits seit November wird der S-Bahn-Verkehr zwischen Ehrenfeld und Mülheim mit Hilfe modernster Technik gesteuert.
Die Arbeiten führen im Januar und Februar zeitweise zu abschnittsweisen Ausfällen, Umleitungen und Fahrtzeitänderungen im Regional- und Fernverkehr. Im Regionalverkehr sind die Linien RE 1, RE 5, RE 6, RE 7, RE 8, RE 9, RE 12, RE 22, RB 24, RB 26, RB 27, RB 30, RB 38 und RB 48 betroffen. Die Auswirkungen im Überblick:
In der Zeit von 3. Januar bis 18. Februar kommt es auf den zwischen Köln und Bonn verkehrenden Linien RE 5, RB 26 und RB 48 zu Teilausfällen auf unterschiedlichen Abschnitten zwischen Hürth-Kalscheuren und Bonn sowie zu Haltausfällen in Köln West und Köln Süd, wobei die RB 48 nahezu durchgehend zwischen Köln und Bonn-Mehlem ausfallen wird. Bei der RB 30 wird es ab Ende Januar Teilausfälle zwischen Bad Godesberg und Bonn Hbf geben. Neben dem Schienenersatzverkehr mit Bussen wird es an einigen Wochenenden auch Verstärkungen bei den Stadtbahnlinien 16 und 18 geben.
Auch die Züge Richtung Euskirchen/Eifel sind von den Bauarbeiten betroffen. In der Zeit vom 6. Januar bis zum 18. Februar wird es bei den Linien RE 12, RE 22 und RB 24 Einschränkungen vor allem durch nächtliche, vereinzelt allerdings auch tagsüber notwendige Haltausfälle in Köln West und Köln Süd geben. Zudem gibt es mehrere Phasen, in denen es zu nächtlichen Teilausfällen zwischen Hürth-Kalscheuren und Köln kommen wird.