Verkehr KVB: Mehr Fahrgäste bringen 2019 nicht das geplante Ergebnis

Köln · Knapp 286 Millionen Menschen waren 2019 mit den Bussen und Bahnen der KVB unterwegs, das waren 3,7 Millionen mehr als im Vorjahr. Mit der Steigerung um 1,3 Prozent liegt die KVB deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 0,3 Prozent.

„Das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis, und wir bedanken uns bei unseren Kunden für ihr Vertrauen. Die verkehrlichen Rahmenbedingungen in Köln sind zum Teil schwierig, aber offenbar wird immer mehr Menschen bewusst, welche Rolle der ÖPNV bei der dringend notwendigen Verkehrswende spielt“, sagt KVB-Chefin Stefanie Haaks.

Das Unternehmensergebnis lag im Berichtsjahr 2019 bei einem Defizit von 100 Millionen Euro, damit konnte das Planergebnis von 94 Millionen Euro Defizit nicht erreicht werden. Im Geschäftsjahr 2018 stand ein Fehlbetrag von 90,5 Millionen Euro zu Buche. Die Gesamtleistung lag – insbesondere aufgrund gestiegener Fahrgelderlöse – weit über der des Vorjahres, diese wurde jedoch durch steigenden Aufwand überkompensiert. Die Umsatzerlöse stiegen von 288 Millionen Euro auf 299,4 Millionen Euro, die Fahrgelderlöse von 249,3 Millionen Euro auf 260,3 Millionen Euro. Der Kostendeckungsgrad sank von 79 Prozent auf 78,1 Prozent.

Bei der Zahl der Stammkunden war 2019 ein Anstieg von 312.900 auf 316.200 zu verzeichnen – etwa jeder vierte Kölner ist inzwischen mit einer Zeitkarte der KVB unterwegs. Hervorzuheben ist im Vorjahresvergleich eine sehr positive Entwicklung bei den HandyTickets. Die Zahl der registrierten Kunden stieg hier von knapp 366.500 auf mehr als 417.500.

Zufriedenstellend ist auch, dass die Zahl der Schwarzfahrer nur leicht gestiegen ist und sich weiterhin im gesetzten Zielrahmen bewegt: von 2,0 Prozent auf 2,2 Prozent. Das KVB-Rad setzte seine Erfolgsgeschichte fort: Die Zahl der Ausleihen hat – trotz gestiegener Konkurrenz – mit knapp 1,2 Millionen nahezu das Vorjahresniveau halten können.

Die KVB hat im vorigen Jahr auf vielfältige Weise die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt, die ihre Rolle als umweltfreundlicher Mobilitätsdienstleister in Köln stärkt. Stefanie Haaks: „Eine große Herausforderung war und ist die Verbesserung unserer Betriebsqualität – da haben wir sowohl was das Personal als auch die Fahrzeugverfügbarkeit angeht, schon deutliche Fortschritte gemacht. Wir haben die Ausbildungskapazitäten in der Stadtbahn-Fahrschule vorübergehend fast verdoppelt und sind dabei, die Prozesse in den Werkstätten zu optimieren. Beides hat sich bereits sehr positiv bemerkbar gemacht.“

Die Belegschaft der KVB ist 2019 weiter gewachsen: Zählte die KVB Ende 2018 noch 3590 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, waren es Ende des Geschäftsjahres 3.795 Beschäftigte. Für das Jahr 2020 sind weitere Einstellungen geplant.

www.kvb.koeln 

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