Kunstwerke unter freiem Himmel

Im Stammheimer Schlosspark begeistern uralte Bäume und moderne Kunstwerke die Besucher.

Köln. Es ist ein klein wenig, wie man einen verwunschenen Garten betritt — große mächtige Bäume spenden in der Sommerhitze Kühle, dazwischen finden sich merkwürdige Kreaturen wie der goldene Mops der auf einer Säule thront und der Eindruck macht, als könnte er mit seinen zarten Flügeln jederzeit abheben.

Der Stammheimer Schlosspark direkt am Rheinufer gelegen, zählt zu den schönsten und eindrucksvollsten Parks in Köln. Neben vielen einheimischen Bäumen finden sich auf dem 80 000 Quadratmeter großen Gelände auch viele seltene Arten aus aller Welt. Das hohe Alter mancher Bäume lässt darauf schließen, dass der Park weit über zwei Jahrhunderte alt sein muss. Zu sehen ist auch so manch exotisch bunter Vogel, der die Parklandschaft für sich als Zuhause gewählt hat.

Die Parkanlagen beim Rittersitz Stammheim wurden von dem königlichen Gartendirektor Maximilian Friedrich Weyhe zwischen 1829 und 1831 im Stil eines englischen Gartens angelegt. Auftraggeber war Franz Egon Freiherr von Fürstenberg-Stammheim. 1928 wurden Schloss und Park an die Stadt verkauft.

Das Schloss selbst wurde bei einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg zerstört. An seinem Standort wurde 1952 von der Bayer AG, als neuem Besitzer des Geländes, das Urich-Haberland-Haus als Altenheim errichtet und der Park in seine heutige Form gebracht. Später gingen das Gebäude und der Park wieder an die Stadt, die in den 80er Jahren dort ein Studentenwohnheim eröffnete, das bis 2001 bestand.

Kunstwerke unter freiem Himmel
Foto: Eppinger

Seit 2002 nutzt die Initiative Kultur Raum Rechtsrhein den Park für wechselnde Skulpturenausstellungen. Jeweils zu Pfingsten wird in Stammheim die neue Jahresschau eröffnet, die Kunst unter freiem Himmel und bei freiem Eintritt den Besuchern präsentiert. Derzeit werden im Park Kunstwerke von fast 70 Künstlern gezeigt. Sie befinden sich zwischen den Bäumen, aber auch auf den Bäumen oder an deren Ästen. So manches Werk muss der Besucher erst einmal entdecken.

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