Geschichte Kostenlose Smartphone-App „Audiotour Via Culturalis“

Köln · Experten führen mittels GPS ins besondere Stadtquartier zwischen Dom und St. Maria im Kapitol.

 Am Kölner Dom beginnt die Via Culturalis.

Am Kölner Dom beginnt die Via Culturalis.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Mit der neuen, kostenfreien Smartphone-App „Audiotour Via Culturalis“ der Stadt Köln können sich ab sofort alle Interessierten historische Begebenheiten und Entwicklungen entlang der Via Culturalis erzählen zu lassen – und zwar genau an den Orten, wo diese stattfanden, berichtet von Persönlichkeiten, die fachlich, persönlich und räumlich ganz nah dran sind. Mittels GPS-Navigation führt die neue App die Besucherinnen und Besucher an die Orte des Geschehens, an denen nunmehr jeweils rund zweiminütige Beiträge abrufbar sind, ergänzt um kurze Infotexte sowie Fotografien.

Ein Stadtquartier vereint
2000 Jahre Kölner Geschichte

Die Via Culturalis, das ist jenes besondere Stadtquartier zwischen der Hohen Domkirche zu Köln und St. Maria im Kapitol, in dem sich über 2.000 Jahre Kölner Stadt-, Kultur- und Kunstgeschichte wie unter einem Brennglas konzentrieren. Auf den rund 800 Metern Fußweg von Nord nach Süd vermitteln der Stadtraum als solcher wie auch die hier beheimateten Museen, Kirchen und Denkmäler unter- und oberirdisch das kulturelle und stadtbaugeschichtliche Erbe Kölns.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker beginnt aus ihrem Büro im Historischen Rathaus mit einer Einführung in die Via Culturalis. Dr. Marcus Dekiert, der Direktor des Wallraf-Richartz-Museums & Fondation Corboud spricht über den Kölner Maler Stefan Lochner und Dr. MarcusTrier, Direktor des Römisch-Germanischen Museums, erläutert das „Schaufenster in die Antike“, das den Blick auf das berühmte Dionysosmosaik freigibt, sowie das Praetorium.

Der Direktor des von der Stadt Köln derzeit gebauten Museums MiQua, Dr.Thomas Otten, vermittelt die Architektur des neuen Hauses und Irene Franken vom Kölner Frauengeschichtsverein erklärt den interessanten Hintergrund der Figuren des Rathausturms.

Außerdem kann mit dem Dombaumeister Peter Füssenich die Hohe Domkirche zu Köln besucht, mit dem Kunsthistoriker und ehemaligen Leiter des Kölner Kunstvereins Wulf Herzogenrath dem ehemaligen Kulturdezernenten Kurt Hackenberg begegnet werden. Eine frühere Anwohnerin berichtet über das zerstörerische Grauen eines Bombenangriffs auf die Via Culturalis im Zweiten Weltkrieg.

Die neue Audiotour ist neben den drei baulichen Projekten Kurt-Hackenberg-Platz, Neugestaltung Tunnel Johannisstraße und Neugestaltung Gürzenichstraße eine Maßnahme des Bundesförderprojekts Via Culturalis. Im Auftrag der Stadt Köln hat die Agentur Urban Media Project insgesamt 30 Audiobeiträge zur Geschichte und Gegenwart des Stadtquartiers zusammengestellt.

Die App Audiotour Via Culturalis steht ab sofort bei Google Play und im Apple App Store kostenfrei zur Verfügung. Sie wird bei Bedarf ergänzt und weiterentwickelt.

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