Karneval : Jecke Emanzipation bei den Roten Funken
Köln So langsam geht die Jubiläumssession in Köln auf die Zielgerade zu, doch noch dominiert das Geschehen in den Sälen das jecke Treiben. „Jeck op Deck“ gehört in Köln längst zu den angesagten Kostümpartys.
1500 Gäste konnte der Kapitän der Stattgarde Colonia Ahoj, Dieter Hellermann, am Samstagabend auf der MS Rheinenergie begrüßen. Zu den Markenzeichen der Party gehören die ausgefallenen Kostüme der Gäste. Dazu zählt traditionell auch das Dreigestirn. Allerdings steht dann nicht der Prinz, sondern die Jungfrau im Mittelpunkt und wird vom Partyvolk bejubelt, wenn sie tanzend über die Bühne wirbelt.
Bei den Roten Funken sind die Funkenförderer ein wichtiger Bestandteil des Traditionskorps. Zu den ersten Mitgliedern zählte dort eine Frau. Heute bilden die Damen etwa die Hälfte der Mitglieder. Da lag es nahe, dass sich diese auch einmal nach außen präsentieren. Nach einem Vorstandsbeschluss noch vor der Corona-Zeit sollten diese auch in Uniform, aber ohne Knabüs, die Wache der Funken bei ihren Auftritten begleiten können. Umgesetzt werden konnte dies erst in diesem Jahr. Die ersten drei Damen waren am Samstag Christa Blatzheim, Christa Reinartz und Caroline Hamacher-Linnenberg. „Das ist für uns der schönste Tag im Leben, wir sind durch die Uniformen voll integriert und fallen nicht auf. Die Herren sind sehr aufmerksam zu uns“, sagt Reinartz.
Ein hochrangiges Ehrenmitglied konte die Prinzen-Garde bei ihrer Prunksitzung im Ballsaal des Maritim aufnehmen. So ist der frühere Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde im Vatikan, Pius Segmüller, auf der Bühne von Präsident Dino Massi zum Ehrenmajor des Traditionskorps ernannt worden.