Verkehr Jahresbilanz: KVB verzeichnen mehr Stammkunden

Köln. · Verkehrsbetriebe blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 zurück. Das Interesse am Handyticket steigt.

 Bahnen und Busse der KVB sind in Köln sehr gefragt.

Bahnen und Busse der KVB sind in Köln sehr gefragt.

Foto: Photographer: Christoph Seelbach

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 zurück, sowohl was die Entwicklung der Fahrgastzahlen als auch das wirtschaftliche Ergebnis angeht. Rund 282,3 Millionen Menschen waren im vorigen Jahr mit den Bussen und Stadtbahnen der KVB unterwegs. Das waren 1,7 Millionen mehr als im Vorjahr, eine Steigerung von 0,6 Prozent. Damit stieg die Zahl der Fahrgäste seit 2009 um knapp 17 Millionen.

Planergebnis konnte
2018 erreich werden

Das Unternehmensergebnis lag 2018 bei einem Fehlbetrag von 90,5 Millionen Euro, damit konnte das Planergebnis eingehalten werden. Im Jahr zuvor lag der Fehlbetrag noch bei 86,8 Millionen Euro. Der Aufwanddeckungsgrad sank von 79,7 Prozent auf 79,0 Prozent. Im Rahmen des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages wird der Verlust der KVB durch die Stadtwerke abgedeckt.

KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks: „Wir sind angesichts des Fahrgastrückgangs im Verkehrsverbund Rhein-Sieg mit unserem Anstieg an Fahrgastzahlen und dem Geschäftsjahr 2018 insgesamt zufrieden. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl unserer Fahrgäste um knapp 17 Millionen gestiegen. Das zeigt deutlich, dass immer mehr Menschen in Köln Bus und Bahn fahren wollen. Allerdings: Wir würden uns einen deutlicheren Zuwachs wünschen. Der ist möglich, wenn wir unsere Kapazitäten erweitern. Den Ausbau des Stadtbahnnetzes treiben wir gemeinsam mit der Stadt voran, und unser Busangebot werden wir nach der Erweiterung im Dezember 2018 zum Fahrplanwechsel 2019 erneut ausbauen. Unser Ziel ist im Strategiepapier „Köln mobil 2025“ festgeschrieben: Mindestens zwei Drittel des Verkehrs sollen bis 2030 im so genannten Umweltverbund abgewickelt werden, also mit Bus und Bahn, dem Rad oder zu Fuß. Wir wollen den Anteil des ÖPNV von zuletzt 21 Prozent auf 25 Prozent im Jahr 2030 steigern.“

Die KVB leistet auch in anderen Bereichen wichtige Beiträge zu Luftreinhaltung und Klimaschutz: etwa durch die Filternachrüstung der Dieselbusse oder die sukzessive Umstellung der Busflotte auf Elektroantrieb, bei der die KVB eng mit der Rheinenergie zusammenarbeitet. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß von 15 Gramm pro Personen-Kilometer im Jahr 2016 auf zehn Gramm je Personen-Kilometer im Jahr 2030 zu senken.

Erfreulich ist die Entwicklung bei den KVB-Stammkunden: Rund 312.900 Fahrgäste sind inzwischen mit Zeittickets unterwegs. 2017 waren es noch knapp 309.400. Mehr als jeder vierte Kölner nutzt also täglich die KVB. Die Fahrgelderlöse konnten dank der gestiegenen Fahrgastzahlen und der Preisanpassung im Verkehrsverbund Rhein-Sieg um 3,4 Millionen (plus 1,4 Prozent) auf 249,3 Millionen Euro gesteigert werden. Im Vorjahr lagen die Einnahmen aus dem Fahrscheinverkauf noch bei 245,9 Millionen Euro.

Im Vergleich zu 2017 sind auch die Einnahmen aus dem Bartarif von 61,12 Millionen auf 61,24 Millionen Euro nur noch leicht gestiegen. Grund ist vor allem die zunehmende Nutzung von Zeitkarten, die zu entsprechenden Verlagerungen bei den Einnahmen führt. Die gute Kundenakzeptanz der neuen Ticketautomaten sowie die wachsende Beliebtheit des HandyTickets gleichen diesen Effekt teilweise aus. Die Zahl der Kunden, die regelmäßig das Handy nutzen, stieg von 131.600 im Jahr 2017 deutlich auf 186.000 Kunden im vorigen Jahr. 2010 war das HandyTicket mit gerade mal 20.000 Kunden gestartet.

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