Gesundheit Informationsangebot: „Demenz darf kein Tabu sein“

Köln · (step) Die neunten Kölner Demenzwochen finden vom 16. September bis 2. Oktober statt – in Kooperation zwischen der Stadt Köln und dem „Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das südliche Rheinland.“

Die Krankheit Demenz steht im Mittelpunkt der Aktionswochen ab Mitte September.

Die Krankheit Demenz steht im Mittelpunkt der Aktionswochen ab Mitte September.

Foto: dpa-tmn/Patrick Pleul

Laut Deutscher Alzheimer Gesellschaft lebten zum Ende des Jahres 2021 fast 1,8 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland. Die meisten Betroffenen, nämlich 359.200, im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW. In Köln waren es nach letzter Rechnung (2019) rund 19.500 Demenzkranke, also rund zwei Prozent der Kölner Bevölkerung. Durch den demografischen Wandel werden es immer mehr.

Bei den Demenzwochen gibt
es mehr als 45 Veranstaltungen

Bei den neunten Kölner Demenzwochen können sich Besucher bei mehr als 45 Präsenzveranstaltungen umfassend über die Krankheit Demenz informieren, Einrichtungen und Angebote kennenlernen und einen Überblick über Möglichkeiten der gesellschaftlichen und kulturellen Teilhabe für Menschen mit Demenz in Köln erhalten. Die Vielzahl der Veranstaltungen spiegelt das weit verzweigte Netz und die Vielschichtigkeit der Angebote und Akteure in der Stadt Köln wieder. Das Spektrum ist breit gefächert: Es gibt Präsenzveranstaltungen und einen Online-Kurs, Vorträge, Museumsführungen, Trainings-, Bewegungs- und Musizierangebote, Gottesdienste, Lesungen, Fortbildungen, Spielnachmittage und eine Telefonaktion.

„Ich freue mich sehr, dass die neunten Kölner Demenzwochen dank des Regionalbüros ‚Alter, Pflege und Demenz Region Köln und das südliche Rheinland‘ stattfinden können. Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen stehen in diesen Zeiten vor besonderen Herausforderungen, umso wichtiger ist es, ihnen eine Plattform zum Austausch und für Informationen zu bieten. Demenz wird, verbunden mit dem Älterwerden unserer Gesellschaft, leider an Bedeutung weiter zunehmen. Die Weiterentwicklung von Unterstützungen für Betroffene und ihre Angehörigen ist deshalb umso wichtiger“, sagt Gesundheitsdezernent Harald Rau.

Änne Türke vom Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz betont: „Es ist wichtig, Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen besonders jetzt nicht allein zu lassen. Vor allem jetzt muss die Rolle von pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz wieder präsent sein, um die Wichtigkeit herauszustellen, denn Angehörige übernehmen meistens den größten Teil der Betreuung und Pflege.“

Offiziell starten die Kölner Demenzwochen mit einer Talkrunde als Auftaktveranstaltung am Freitag, 16. September, von 16 bis 18 Uhr. Diese widmet sich in diesem Jahr dem Thema „Dem Leben mit Demenz Ausdruck verleihen“, Betroffene nehmen die Besucher mit auf ihren Weg, lassen sie an ihrem Alltag teilhaben.

Service: Die Auftaktveranstaltung findet im VHS-Forum im Rautenstrauch-Joest-Museum, Cäcilien-straße 29-33, in der Innenstadt statt. Eine Anmeldung für den Termin ist erforderlich beim Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz telefonisch unter Telefon 02203/3589510 oder per E-Mail an [email protected]. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen zu den Demenzwochen und das komplette Programm sind online abrufbar unter:

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