TV : Im Belgischen Viertel fühlt man sich gut aufgehoben
Köln/Düsseldorf Im neuen Polizei-Thriller „Unbestechlich“ (ZDF, Montag, 27. März, 20.15 Uhr) übernehmen Michael Klammer als Joseph Kanjaa und Samia Chancrin als Clarissa Jakobs die Rollen von internen Ermittlern beim LKA in Düsseldorf.
Gedreht wurde für den Fernsehfilm neben der Landeshauptstadt und Neuss auch in Köln. Wir haben mit dem Schauspieler Michael Klammer vorab gesprochen.
Was unterscheidet den neuen Polizei-Thriller „Unbestechlich“ von anderen TV-Krimis?
Michael Klammer: Zum einen sind die beiden Kommissare interne Ermittler und arbeiten aus einer ganz anderen Perspektive im Gefüge der Polizei. Zum anderen in die Figurenkonstellation spannend. Die Kommissarin Clarissa Jakobs ist eine sehr taffe und emanzipierte Frau. Und meine Rolle des Joseph Kanjaa ist die eines schwarzen Kommissars. Beide stoßen auf gesellschaftliche Widerstände und sind ein besonderes Team, das man so bei den anderen Krimis im Fernsehen kaum so zu sehen bekommt. Das macht es für mich interessant und spannend.
Wie würden Sie den Kommissar beschreiben, den Sie spielen?
Klammer: Der Joseph ist ein Mensch, der Normen und Regeln über alles liebt. Sie helfen ihm, sich in der Welt zurechtzufinden und machen ihn nach außen unantastbar. Er hat so seine Antwort auf die Fragen der Welt gefunden und setzt das auch unerbittlich in seiner Arbeit um. Er lässt da nicht mit sich reden und geht bei seiner Vorstellung von Werten auch keine Kompromisse ein. Das ist für ihn wie ein perfekt sitzender Anzug, den man so schnell nicht wieder ablegt. Mit Verstößen gegen seine Wertewelt kann er nur schwer umgehen. Aber es gibt auch den Menschen hinter diesem Korsett, der einsam ist und der auch seine Nöte hat. Das macht ihn menschlich und damit auch sehr nachvollziehbar und sympathisch.