Kultur „Ich nutze die Zeit zu Hause, um kreativ zu sein“

Köln · 2019 ging der Kölner Musiker Dari mit seinem Debütalbum an der Start, jetzt hat er digital seine neue EP „2021“ veröffentlicht. „Für viele ist die Zeit in der Corona-Krise eine Herausforderung.

 Dari arbeitet an einem neuen Album.

Dari arbeitet an einem neuen Album.

Foto: Dari/Manuel_Nagel

Ich selbst komme gut durch die Zeit. Durch die Corona-Hilfen fühle ich mich gut unterstützt, außerdem lebe ich eher sparsam“, sagt Dari. Die Zeit zu Hause hat er genutzt, um kreativ zu sein und um viel Musik zu machen. „Man bekommt so die Chance, sich wieder auf sich selbst zu besinnen.“

Dass er mit den neuen Songs nur digital an den Start gehen kann, stört ihn nicht: „Das war auch ohne Corona so geplant. Ich habe meine Hörerschaft bei Spotify gerade verfünffacht. Man muss die Möglichkeiten, die man hat, positiv nutzen. Etwas schwieriger war nur der Videodreh, da mussten wir viele Regeln beachten.“

Produziert hat der Kölner seine Videos in der Mainmetropole Frankfurt: „Mich fasziniert die Optik dieser Großstadt mit ihren Gegensätzen zwischen der Highsociety und der Kehrseite im Schatten der Türme. Die Hochhausschluchten könnten überall auf der Welt sein. Dieses Flair war ideal für meine Videos. Frankfurt kenne ich auch daher, weil ich dort meine ersten Schritte beim Radio gemacht habe. Trotzdem ist mir meine Heimatstadt Köln weiter wichtig.“

Gedreht wurde Corona-konform im kleinen Team. „So waren wir sehr flexibel. Die vier Videos zu den Songs gehen ineinander über. Sie erzählen eine Geschichte. Es war toll, wie ich von den Leuten unterstützt worden bin. So konnten wir auf dem Dach von Radio Frankfurt drehen. Aktuell haben wir das Intro und zwei Videos veröffentlicht, zwei weitere folgen noch.“

Für Dari ist die EP ein Stück weit ein Neubeginn: „Meine Musik ist weiter im Deutschpop verortet. Aber mir ist Veränderung wichtig. Ich möchte mutig sein und das ausprobieren, was mit Spaß macht. Daher klingt die EP etwas anders als das Album. Der Sound ist urbaner und etwas elektronischer geworden. Es gibt HipHop-Elemente und alles ist beatlastiger. Ich würde es als deutschen, urbanen Pop bezeichnen.“

Trotz der Pandemie hat Dari für das Jahr, das seiner EP den Namen gab, schon die nächsten Pläne: „Ich will weiter Musik machen und plane ein neues Album. Im Herbst würde ich sehr gerne eine kleine Tour spielen. Das wird aber wohl nicht ganz so einfach. Man braucht erstmal die Termine und die zu mir passenden Veranstaltungsorte. Ich würde mich schon freuen, wenn es ein nur kleines Konzert in Köln geben könnte. Damit wäre bereits ein Traum von mir erfüllt.“

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