Interview : Große Leidenschaft für den Flamenco und für den FC
Köln Am kommenden Sonntagabend (20.15 Uhr) ist der Kölner Schauspieler Carlos Lobo im neuesten Film des ZDF-Herzkinos „Ein Sommer in Andalusien“ zu sehen. Im Interview spricht er über seine andalusischen Wurzeln und seine Wahlheimat Köln.
Für den neuen Fernsehfilm haben Sie in Andalusien gedreht.
Carlos Lobo: Ich stamme aus Malaga und unser Drehort Cadiz war gerade mal anderthalb Stunden entfernt von meiner Heimatstadt. So konnte ich bei mir in der eigenen Wohnung unterkommen und meinen Kollegen Tipps für ihre Freizeit geben. Das war für mich ein echtes Geschenk.
Inzwischen leben Sie in Köln. Gibt es Parallelen zwischen der Domstadt und Malaga?
Lobo: Ich lebe schon länger in Köln und habe festgestellt, dass die Mentalität der Menschen in beiden Städten durchaus vergleichbar ist. Auch in Malaga sind die Menschen sehr offen und gehen auf Fremde zu. Wenn man in München nach einer Straße sich erkundigt, fällt die Antwort meist sehr kurz aus. In Köln kann es dagegen passieren, dass man kurze Zeit später gemeinsam bei einem Kölsch sitzt. Das könnte Besuchern in Malaga auch passieren.
Wie kamen Sie nach Köln?
Lobo: Das erste Mal war ich in der Nähe, als ich in Oberhausen am Theater war und dort auch gewohnt habe. Später führte mich mein beruflicher Weg nach New York und bei der Rückkehr nach Deutschland, wollte ich eigentlich nach Berlin ziehen. Aber ich habe sehr schnell erkannt, dass das nicht meine Stadt ist und so ging es nach Köln, wo ich noch immer lebe. Ich wohne in der Indianersiedlung, das ist wie ein kleines gallisches Dorf mitten in der Großstadt. Ich mag den FC, für den ich eine Dauerkarte besitze, und bei dem ich inzwischen Mitglied bin. Und ich mag den Rhein, weil mir hier das Meer ziemlich fehlt. Daher bin ich sehr gerne am Rheinufer unterwegs.