Verkehr Fünf neue Aufzüge für den Kölner Hauptbahnhof

Köln · (step) Nach dem Mega-Austausch von zwölf Rolltreppen im Kölner Hauptbahnhof steht das nächste Austauschprojekt im Hauptbahnhof schon in den Startlöchern: In der B-Passage erneuert die Deutsche Bahn ab Anfang März insgesamt fünf Aufzüge.

 Vier Millionen Euro hat die Deutsche Bahn in den Kölner Hauptbahnhof investiert.

Vier Millionen Euro hat die Deutsche Bahn in den Kölner Hauptbahnhof investiert.

Foto: Eppinger, Stephan

Die Arbeiten starten am Bahnsteig zu Gleis 2/3 mit der Demontage des bestehenden Aufzugs. Die alte Technik wird unmittelbar nach dem Ausbau aus dem Bahnhof transportiert. Danach beginnt die eigentliche Erneuerung mit dem Einbau des Schachtgerüsts: Das Material wird über den Breslauer Platz geliefert und direkt eingebaut. Sobald das Schachtgerüst eingebaut worden ist, wird der Fahrkorb installiert.

Nach der technischen Abnahme wird der Aufzug für die Reisenden freigegeben und die Arbeiten am nächsten Aufzug an Gleis 4/5 starten. Danach geht es an den Gleisen 6/7, 8/9 und 10/11 weiter. Der Austausch der fünf Aufzüge soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein. „Mit den neuen Anlagen stellen wir für unsere Kunden die barrierefreie Erreichbarkeit der Bahnsteige weiterhin sicher“, sagt Kai Rossmann, Bahnhofsmanager der DB für den Raum Köln/Bonn.

Die Bestandsaufzüge haben pro Anlage mehr als sechs Millionen Fahrten hinter sich gebracht und damit in der Spitze eine Strecke von 48.000 Kilometern zurückgelegt. Das entspricht einer Weltumrundung sowie die Strecke Köln – Moskau und zurück.

Für die Dauer des Austauschs sorgt die Deutsche Bahn weiterhin für einen barrierefreien Zugang der Bahnsteige: Ein Ersatzaufzug wird kurz vor Beginn der Erneuerungsarbeiten jeweils in der A-Passage installiert. Von dort aus gelangen Reisende stufenfrei zum Bahnsteig. Sobald ein neuer Aufzug in Betrieb genommen ist, wird der Ersatzaufzug demontiert und am nächsten Bahnsteig aufgebaut, um dort während der Baumaßnahme einen barrierefreien Zugang sicherzustellen.

Die neuen Aufzüge sind – genauso wie die vorherigen – mit dem Diagnosetool ADAM (Ausbau Digitalisierung Anlagenmanagement) ausgestattet, das heißt sie können Störungen automatisiert melden. Ein Tool erfasst den Zustand der Aufzüge permanent und übermittelt diese Daten an die Betriebszentrale. Störungen werden durch die eingebauten Sensoren sofort gemeldet. So können Mitarbeiter die Reparatur schneller beauftragen und Ausfälle zügiger beheben. Aufzüge und auch Fahrtreppen stehen so schneller wieder für Kunden zur Verfügung, Reparaturen erfolgen zügiger. Zudem können die Reisenden selbst den Status der Aufzüge vor Reiseantritt auf www.bahnhof.de prüfen.

Erst vor wenigen Tagen hat die Deutsche Bahn ein anderes großes Austauschprojekt am Kölner Hauptbahnhof abgeschlossen: Die letzte erneuerte Rolltreppe ist Mitte Februar an Gleis 2/3 in Betrieb gegangen. Somit hat die DB seit Mai 2020 ein Dutzend Rolltreppen im Bahnhof auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Insgesamt haben die Deutsche Bahn und der Bund rund vier Millionen Euro in das Projekt investiert.

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