Frohsinn und viele Prügeleien

Polizei, Feuerwehr und Stadt ziehen nach Weiberfastnacht eine eher gemischte Bilanz.

Frohsinn und viele Prügeleien
Foto: dpa

Köln. Nach dem Auftakt des Straßenkarnevals an Weiberfastnacht haben Polizei und Feuerwehr eine gemischte Bilanz gezogen. Zwar feierten zehntausende Jecken bei strahlendem Sonnenschein friedlich und fröhlich, doch vor allem in den Abendstunden hielten Schlägereien, Betrunkene und Randalierer die Einsatzkräfte auf Trab.

„Mit zunehmendem Alkoholgenuss und zu vorgerückter Stunde haben viele Personen ihre natürliche Hemmschwelle verloren“, sagte der Kölner Polizeirat Frank Hilbricht. Die Kölner Polizei nahm hundert Menschen in Gewahrsam und fertigte rund 180 Strafanzeigen, vor allem wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Polizeibeamte.

Die Rettungskräfte haben an Weiberfastnacht stets etwa dreimal so viele Einsätze wie an einem durchschnittlichen Arbeitstag. Dieses Mal registrierte die Feuerwehr rund 970 Rettungseinsätze, 140 mehr als im vergangenen Jahr.

Die Einsätze des Ordnungsdienstes der Stadt konzentrierten sich auf das Zentrum der Feiern in der Altstadt, der Innenstadt und rund um die Zülpicher Straße. Die Glasverbotszone in der Altstadt wurde in diesem Jahr um den Bereich am Quatermarkt erweitert. Auf bewährte Art und Weise wurde an 23 Kontrollstellen in der Altstadt und zwölf im Zülpicher Viertel dafür gesorgt, dass mitgebrachtes Glas in die bereitgestellten Container entsorgt wurde.

Die Stadt wurde bei dieser Aufgabe von 185 Kräften eines Sicherheitsunternehmens unterstützt. Wie schon in den Vorjahren war ein deutlicher Trend erkennbar, dass sich immer mehr Jecken gut informiert auf den Weg nach Köln machten und gar kein Glas mehr dabei hatten. In den Verbotszonen selbst waren im Vergleich zum Vorjahr erheblich weniger Glas und Scherben zu sehen.

Auch der Verkehrsdienst hatte alle Hände voll zu tun. So stellten die Einsatzkräfte sicher, dass keine Fahrzeuge Veranstaltungsflächen, Flucht- und Rettungswege oder den Weg des Umzugs des Reitercorps Jan von Werth behinderten. Es wurden insgesamt 102 Knöllchen für Parkvergehen ausgestellt. In 30 Fällen gelang es den Mitarbeitern des Verkehrsdienstes, die Halter der Fahrzeuge ausfindig zu machen, die ihre Autos dann selbst entfernen konnten. Zehn Fahrzeuge mussten jedoch trotzdem abgeschleppt werden.

Auch am Samstag wird der Ordnungs- und Verkehrsdienst wieder im Dienst sein. Im Rahmen der Aktion „Mehr Spaß ohne Glas“ ist in der Altstadt von 18 bis 8 Uhr am Sonntag und im Zülpicher Viertel von 15 Uhr bis 8 Uhr am nächsten Tag der Verkauf, das Mitführen und Benutzen von Glas und Glasflaschen verboten. An den insgesamt 35 Kontrollstellen werden die Einsatzkräfte mit Unterstützung der Kräfte eines Sicherheitsunternehmens dafür sorgen, dass kein Glas in die zum Feiern vorgesehenen Bereiche gelangt. Auch Plastikbecher werden wieder als Alternative angeboten. Im Zülpicher Viertel gilt das Glasverbot auch am Rosenmontag wieder von 15 Uhr bis 8 Uhr am nächsten Morgen.

Weitere Informationen zum närrischen Treiben sowie Details zu Sperrungen während der Umzüge sind im Internet abrufbar. howa

stadt-koeln.de

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