Köln Flyer sollen Flüchtlinge über Karneval aufklären

Darin wird erklärt, was zum Beispiel mit Bützen, Schunkeln oder Kamelle gemeint ist.

Köln (dpa). Die Stadt Bonn informiert Asylsuchende seit Dienstag mit Handzetteln über die tollen Tage. In acht Sprachen wird erklärt, was zum Beispiel mit Bützen, Schunkeln oder Kamelle gemeint ist. „Wir erhoffen uns davon ein besseres Verständnis für die karnevalistischen Bräuche“, sagte die Bonner Integrationsbeauftragte Coletta Manemann beim Auftakt der Verteilaktion.

Der Handzettel weist außerdem deutlich daraufhin, dass Küsschen auf die Wange und das Einhaken keine sexuellen Annäherungen erlauben. „Wir müssen Missverständnisse vermeiden, damit keine unguten Situationen entstehen“, sagte Manemann. Das städtische Faltblatt ergänzt 1000 arabischsprachige Flyer des Festausschusses Bonner Karneval.

„Uns war es wichtig, die Flüchtlinge auf Augenhöhe über den historischen Brauch, der hier zum Kulturgut und gesellschaftlichen Leben gehört, zu informieren“, sagte Prinzenführer Christoph Arnold. Den Flyer habe es bislang nur auf Deutsch für Touristen gegeben.

Die Bezirksregierung Arnsberg arbeitet ebenfalls an einem Info-Flyer zum Karneval. „Der soll landesweit an allen Flüchtlingsunterkünften verteilt werden“, sagte Sprecher Christoph Söbbeler am Dienstag. Der Flyer greife die wichtigsten Punkte des Karnevals auf Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch auf und werde in den nächsten Tagen fertiggestellt.

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