Flüchtlinge Flüchtlings-Unterkunft auf früherem NS-Areal Vogelsang

Köln/Schleiden (dpa) - Die Bezirksregierung Köln will Hunderte Flüchtlinge in unmittelbarer Nachbarschaft zum früheren Areal der nationalsozialistischen Ordensburg Vogelsang unterbringen.

Im September wurde die Burg Vogelsang bei Schleiden noch umgebaut.

Im September wurde die Burg Vogelsang bei Schleiden noch umgebaut.

Foto: Oliver Berg

In Gebäuden, die das belgische Militär in der Nachkriegszeit genutzt hatte, könnten nach Angaben der Bezirksregierung bis zu 900 Menschen untergebracht werden. Die eingeschossigen Truppenhäuser verfügten über eine Ölheizung. Die ersten Gebäude, die seit zehn Jahren leer stehen, sollen zeitnah hergerichtet werden.

Die Belegung der ersten Häuser sei eine Frage von wenigen Monaten, sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung am Mittwoch. Diese Bewohner könnten sich dann je nach Fähigkeit bei der Herrichtung weiterer Häuser einbringen.

Die abgelegene „NS-Ordensburg Vogelsang“ in der Eifel wurde als Ausbildungszentrum für die NSDAP-Verwaltungselite gebaut. Gebäude und Areal wurden zuletzt bis 2005 als NATO-Truppenübungsplatz unter belgischer Hoheit genutzt. Mit millionenschweren Investitionen soll sich Vogelsang zum touristischen Bildungsort wandeln.

Der nächste Ort mit einer Einkaufsmöglichkeit ist nur mit dem Bus zu erreichen. In die umliegenden Kommunen gebe es stündlich einen Bus, teilte die Bezirksregierung mit.

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