Junge Leser Fantastische Wesen und ihr Leben in Köln

Köln · In der Domstadt geschehen merkwürdige Dinge. Plötzlich sind alle Tauben aus Köln verschwunden und der Dombauhütte fehlen die Steine für die tägliche Arbeit. Dann verändert auch noch der Colonius über Nacht sein Aussehen.

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Foto: Verlag/Marzellen

Auch für den elfjährigen Florian werden die Zeiten schwieriger. Er fühlt sich plötzlich verfolgt und macht ungewöhnliche Entdeckungen bei seinen Spaziergängen durch Köln. Schon als Kind hatte er das kleine Drachenmädchen Saphira als beste Freundin. Ein „Psychoheinz“, wie der Junge seinen Psychologen nennt, versucht ihm seitdem diese merkwürdigen Wesen durch Hypnose wieder auszutreiben. Doch ganz streicht Floh die fantastischen Wesen nicht aus seinem Gedächtnis.

Da kommt die Aufgabe für eine Schülerausstellung besondere Texte und Exponate zu suchen und zu erstellen gerade recht. Floh entscheidet sich für die ihm gut bekannte Nibelungensage, zu der seine Mitschülerinnen Tilda und Melli eine passende Kunstinstallation schaffen wollen. In der Familie sind die Großeltern Flohs wichtigste Bezugspersonen, weil seine Eltern ständig bei ihren Forschungsreisen in der Welt unterwegs sind. Zu ihnen hält er nur digital regelmäßig Kontakt.

Und das, was die beiden ihm bei einer der Videoschalten vom anderen Ende der Welt ankündigen, wirft den Jungen fast aus der Bahn. Thaddäus, ein enger Freund der Familie, soll ihm ein wichtiges Familiengeheimnis verraten. Und das hat es wirklich in sich. Floh ist ein Seher, der die Mystiks, die normalerweise für Menschen unsichtbar sind, erkennen kann. Unter dem Begriff Mystiks vereinen sich alle Arten von Fabelwesen und andere Geschöpfe aus Sagen und Mythen. Bislang hat die Hypnose bei Floh diese Fähigkeit unterdrückt, die schon seine Eltern und Großeltern besitzen. Und Seher sind ziemlich selten, da die Gabe nur vererbt werden kann, wenn beide sie besitzen.

Floh muss sich einen unheimlichen Wesen stellen 

Eigentlich sollte Floh erst davon erfahren, wenn er erwachsen ist. Doch eine unheimliche Bedrohung macht es notwendig, ihn schon jetzt mit seinen Fähigkeiten als Seher vertraut zu machen. Und das, was Floh bei den Rundgängen mit Thaddäus in Köln entdeckt, begeistert den Jungen. Der erfahrene Seher nimmt ihn auch mit in die Zentrale unter dem Colonius, wo der steinalte Ortlieb das Sagen hat und wo viele Mystiks ihr unterirdisches Zuhause gefunden haben. Floh kann auch endlich wieder seine Freundin aus Kindheitstagen in den Arm nehmen – Saphira ist genauso angetan wie ihr menschlicher Kumpel.

Doch die Wiedersehensfreude währt nicht lange, denn ein böser Gargoyle bedroht Köln. Das drachenartige Wesen war ursprünglich als steinerne Figur für den Kölner Dom vorgesehen. Dummerweise verletzte sich sein Schöpfer und machte das Wesen mit seinen Blutstropfen lebendig. Zum Schutz der Stadt wurde der Gargoyle in einem Keller weggesperrt. Erst der Einsturz des Historischen Stadtarchivs befreit das gefährliche Wesen, das nun auf Rache sinnt und das ganz Köln unterwerfen möchte. Nur die Seher können ihn aufhalten. Und die setzen alles auf den jungen Floh, der zusammen mit seiner Freundin Tilda und der Drachendame Saphira nun dem Wesen aus der Unterwelt entgegentritt.

Eine spannende Geschichte
für die jungen Leser 

„Die Mystiks von Köln“ von Autorin Anne Schmitz bieten den jungen und junggebliebenen Lesern eine spannende Abenteuerreise quer durch die Großstadt Köln. Dabei begegnen sie vielen spannenden Figuren und ihrem unsichtbaren Leben mitten in der Domstadt. Es dauert nicht lange, bis der Leser mit den drei jungen Protagonisten mitfiebert und hofft, dass diese Köln vom bösen Gargoyle endlich befreien können. Doch dabei wartet so manche böse Überraschung auf das Heldentrio.

 

Anne Schmitz: Die Mystiks von Köln, Marzellen-Verlag, 194 Seiten, 12,95 Euro

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