Erinnerungen : „Es ist toll, den Riesen zuzusehen“
Köln Der Kölner Zoo feiert heute seinen 160. Geburtstag. Für viele Kölner und Menschen aus der Region ist der Tierpark in Riehl ein besonderer Ort mit besonderen Erinnerungen, die meist bis in die Kindheit zurückreichen.
Das gilt auch für den Bestsellerautor Frank Schätzing. Auf die Frage, was ihn mit dem Zoo verbindet ,antwortet er: „Vor allem die Recherche für ‚Mordshunger‘, meinen ersten Köln-Krimi, in dem der Bösewicht dem Appetit von Großkatzen zum Opfer fällt. Dafür durfte ich Einblick in die Intimgemächer von Löwe und Tiger nehmen. Gerade mal ein Gitter trennte uns. So nahe kommt man Leo sonst nur, unmittelbar bevor man den Weg in seinen Verdauungstrakt antritt.“
Als Kind war für ihn die alte Zoolok der Hit bei den Besuchen: „Bei allem, was da kreuchte und fleuchte, lockte mich die Lok am meisten, die ich übrigens als durchaus belebt empfand – wer „Lukas der Lokomotivführer“ kennt, weiß um das Seelenleben von Lokomotiven. Richtung Schornstein kletterte ich mit Messner’scher Beherztheit, oben besann ich mich meiner Höhenangst und musste von Papi runtergehievt werden.“ Lieblingsorte hat der Schriftsteller heute gleich mehrere: „Der Flamingo-Weiher ist pretty in Pink, ein Anblick von purer Schönheit. Das Innere des Giraffenhauses hat was von Jurassic Park. Da ragen diese wunderschönen Tiere über einem auf, der Blick wandert höher und höher und höher und man hat seinen ultimativen Horst Muys-Moment: Nä, wat sin die jrooß!“
Auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker liebt den Zoo: „Wenn ich an den Zoo denke, geht mir jedes Mal das Herz auf. Das hat damit zu tun, dass ich als Kind oft dort war, natürlich das Karnevalslied „Ene Besuch im Zoo“ von Horst Muys kenne und als erstes den Felsen mit den Pavianen vor Augen habe. Ich bin sehr froh, dass der Zoo meiner Kindheit mit dem vermenschlichten Schimpansen Petermann sich zu einem wahren Naturschutzzentrum entwickelt hat und dafür sorgt, dass auch aussterbende Tierarten eine Zukunft haben.“