Köln Erste Verhandlungen wegen Kölner Silvesternacht

Nach den Vorfällen in der Kölner Silvesternacht kommen die ersten drei Angeschuldigten vor Gericht. In allen Fällen geht es um Diebstahl. Sexuelle Übergriffe werden keinem von ihnen zur Last gelegt.

Köln: Erste Verhandlungen wegen Kölner Silvesternacht
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Köln. Erstmals müssen sich am Mittwoch (09.00 und 11.30 Uhr) drei Männer für Vorfälle aus der Kölner Silvesternacht vor Gericht verantworten. Zunächst wird der Fall eines 23 Jahre alten Marokkaners verhandelt, der einer Frau auf dem Bahnhofsvorplatz das Handy abgenommen haben soll. Danach ist eine Verhandlung gegen einen 22 Jahre alten Tunesier und einen 18 Jahre alter Marokkaner angesetzt.

Diese beiden Angeklagten sollen einem Mann auf der Hohenzollernbrücke über dem Rhein eine Tasche und eine Kamera gestohlen haben. Alle drei sitzen seit Neujahr in Untersuchungshaft. Sexuelle Übergriffe werden keinem von ihnen zur Last gelegt. Mit Urteilen könne noch für denselben Tag gerechnet werden, sagte ein Sprecher des Kölner Amtsgerichts.

In der Silvesternacht war es massenweise zu Straftaten gekommen. Entsetzen lösten vor allem die sexuellen Übergriffe auf Frauen aus. Sie sollen von Männern umzingelt, bedrängt und bestohlen worden sein.

Danach gingen fast 1100 Anzeigen ein, mittlerweile wird gegen mehr als 75 Beschuldigte ermittelt. Bei ihnen handelt es sich nach Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft „weit überwiegend“ um Asylbewerber, Asylsuchende oder Menschen, die sich illegal in Deutschland aufgehalten haben. Die beiden größten Gruppen kommen den Zahlen der Ermittler zufolge aus Marokko und Algerien.

In Untersuchungshaft sitzen nach Angaben der Staatsanwaltschaft 14 Verdächtige. Nur einem der U-Häftlinge machen die Ermittler aber bislang ein Sexualdelikt zum Vorwurf. In den anderen Fällen geht es meist um Eigentumsdelikte wie Diebstahl.

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