Eppinger Einblicke in die jüdische Musikkultur

Köln · (step) „Shalom-Musik.Koeln“ heißt das neue Festival, das vom 4. bis zum 11. August unter dem Motto „Zuversicht“ jüdische Musik in den Mittelpunkt stellt. Für die erste Ausgabe konnten Stars wie der Trompeter Avishai Cohen, Elena Bashkirova, Klavier und Sängerin Sharon Brauner gewonnen werden.

 Achim Mantscheff (l.) und Hejo Emons sind die Festivaldirektoren der Chrime Cologne. Foto: Eppinger

Achim Mantscheff (l.) und Hejo Emons sind die Festivaldirektoren der Chrime Cologne. Foto: Eppinger

Foto: step/Eppinger

Für die Mitwirkung beim Festival haben die Veranstalter des Kölner Forums für Kultur im Dialog starke Partner gefunden. Gemeinsam mit der Synagogen-Gemeinde Köln und anderen Mitwirkenden wie der c/o pop schafft es „Shalom-Musik.Koeln“ Begegnungen mit jüdischer Musikkultur und Musikstilen an ausgesuchten Orten in ganz Köln.

Ziel ist es, jüdische Musik auch in der Zeit nach dem großen Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ sichtbar und hörbar zu machen. Köln kommt dabei aufgrund seiner Historie eine besondere Rolle zu: Die Synagogen-Gemeinde Köln gilt als die erste urkundlich belegte jüdische Gemeinde nördlich der Alpen. Mit „Shalom-Musik.Koeln“ soll eine zukunftsweisende Grundlage für ein neues Festival entstehen, bei dem neben der vielfältigen Musikpräsentation auch die Begegnung und der Austausch mit jüdischen und nichtjüdischen Künstlern und dem Publikum steht. Alle zwei Jahre steht jüdische Musik im Fokus In den kommenden Jahren soll das Jüdische-Musik-Festival ausgebaut und zum festen Bestandteil der Musikszene werden, das im Wechsel neben den jüdischen Kulturtagen stattfindet.

„Kann man ein Musikfestival planen, wenn Europa im Krieg steht?“, fragt sich Organisatorin Claudia Hessel, Vorsitzende des Kölner Forums für Kultur im Dialog. Und kommt zu dem Schluss: „Ja, ein gemeinsamer Austausch zwischen Menschen und die Zuversicht, die in der Musik grundsätzlich mitschwingt, machen Kulturprogramme jetzt besonders nötig. Wir freuen uns sehr, die Synagogen-Gemeinde Köln als Partner gewinnen zu können. Dadurch werden wir in den kommenden Jahren mehr für den Zusammenhalt von jüdischen und nicht jüdischen Menschen in unserer Gesellschaft tun können.“

Der Auftakt des Festival wird beim Eröffnungskonzert mit Jelena Bashkirova am 4. August in der Flora gefeiert. Am 6. August tritt das Avishai Cohen Quartett ebenfalls in der Flora auf. Der in Tel Aviv geborene Trompeter präsentiert ein Programm mit ausdrucksvollen, impressionistisch anmutenden Kompositionen für Jazzquartett. Das Styrian Klezmore Orchestra wird am 5. August an verschiedenen Orten in Köln unterwegs sein. Am 6. August spielt Adrian Schvarzstein sein Programm „Gekumen“ in der Schalömchen-Bahn der KVB.

In Kooperation mit dem Musikfestival c/o pop und Popanz productions ergänzen zwei kostenlose Konzerte mit Bands aus Israel und Berlin im Bumann & Sohn das breitgefächerte Programm. Freier Eintritt gilt für alle Konzerte am „Langen Tag der jüdischen Musik“, am 7. August an über 16 Veranstaltungsorten. Mehr als 70 jüdische und nichtjüdische Künstler laden in 50 Kurzkonzerten zu einem musikalischen Spaziergang durch die Stadt ein. Das Finale des Festivals findet am 11. August in der Synagoge an der Roonstraße statt. Auf dem Programm steht „Al Admat Nchar“ - Jüdische Musik im 15. und 16. Jahrhundert in Spanien, Italien und Polen. Das Ensemble La Morra um die Cembalistin Corina Marti wird beim Abschluss des Festivals eigens in der Synagoge spielen.

 

Weitere Infos zum Programm und zu den Karten finden sich unter:

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