Geschichte Ein Blick hinter die Kulissen einer Stadt mit Geschichte

Köln · Am kommenden Wochenende gibt es in Köln den „Tag des offenen Denkmals“ mit vielen spannenden Stationen.

 Am kommenden Wochenende öffnet auch die Severinstorburg am Chlodwigplatz ihre Pforten.

Am kommenden Wochenende öffnet auch die Severinstorburg am Chlodwigplatz ihre Pforten.

Foto: step/Eppinger

Viele Kölner Denkmäler sind normalerweise nicht oder nur teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich. Dies ändert sich jedes Jahr am „Tag des offenen Denkmals“.

Dann werden viele Führungen zu Denkmälern angeboten, teils als Rundgänge, vor allem aber in sonst für Publikum oftmals geschlossenen Gebäuden. Seit 1993 gibt es den Aktionstag, der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert wird. Von Anfang an hat sich Köln mit einem eigenen Programm an diesem mittlerweile wohl größten Kulturevent Deutschlands beteiligt.

Motto: Moderne - Umbrüche
in Kunst und Kultur

Vor 100 Jahren wurde in Weimar das Staatliche Bauhaus gegründet. Aus diesem Anlass wurde der diesjährige „Tag des offenen Denkmals“ mit dem Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ überschrieben. Aufgrund des großen Interesses der Bürger werden die Veranstaltungen in Köln schon seit mehreren Jahren auch am Samstag angeboten. So besteht am 7. und 8. September die Möglichkeit, die Umbrüche und Aufbrüche vergangener Epochen bei einem oder mehreren Besuchen der Kölner Denkmäler zu erkunden.

Blick auf Kölner Klassiker, aber auch auf unbekannte Schätze

Das Angebot ist auch in diesem Jahr sehr vielfältig und reicht bei den Klassikern vom Rathaus mit seinen beiden Gebäudekomplexen über den Tag der offenen Tür in der Dombauhütte am Samstag über die Schatzkammer des Doms, den Gürzenich oder die großen romanischen Kirchen der Stadt.

Dazu kommen besondere Angebote wie eine Entdeckungsreise über Bahnanlagen im Links- und im Rechtsrheinischen. Nicht zugänglich ist in der Regel auch der Sancta Clara-Keller unter einem Stadtpalais am Römerturm. Das gilt ebenfalls für den Röhrenbunker vor dem Oberlandesgericht am Reichenspergerplatz und für das Priesterseminar des Erzbistums. Führungen zu den Hausmadonnen in der nördlichen und südlichen Altstadt bieten besondere Einblicke in sonst oft übersehene Details der Stadtgeschichte.

Auf dem Programm stehen auch die mächtigen mittelalterlichen Torburgen am Eigelstein und auf dem Chlodwigplatz, die am Aktionstag bei Führungen besichtigt werden können. Spannend ist zudem der Einblick ins WDR-Funkhaus am Wallrafplatz mit seiner Architektur der 50er Jahre. Thema am Wochenende sind außerdem die Deutzer und die Severinsbrücke als Innovation im Großbrückenbau der Nachkriegszeit.

Eine Besuch in der römischen Grabkammer oder im Fort X

Einblicke gibt es zudem in das Hotel im Wasserturm, in die Kartäuserkirche in der Südstadt, in das Fort X, in den Kronleuchtersaal, in den Filmpalast, in die Synagoge an der Roonstraße, in die Designpost in Deutz, zur Drehbrücke im Deutzer Hafen, in die Villa Oppenheim, in das Bauhausviertel in Rodenkirchen, in den Geusenfriedhof, in das Atelierhaus Gerhard Marcks, in den alten Flughafen Butzweilerhof, in das Römergrab in Weiden, in die Flora, in die Technik der Seilbahn, ins Schloss Arff und ins Straßenbahnmuseum in Thielenbruch.

Bei einigen Orten und Führungen sind Voranmeldungen notwendig, auch mit Wartezeiten muss vor Ort gerechnet werden. Das Programmheft liegt beispielsweise im Stadthaus Deutz aus. Auf der Homepage der Stadt gibt es alle Informationen zum Aktionstag auch online.

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