Museum Ludwig : „Diese bedeutende Sammlung macht 100 Jahre Fotogeschichte greifbar“
Köln „Wir freuen uns außerordentlich, dass das Archiv Gruber der Korrespondenz zur Fotografie ins Museum Ludwig kommt – und das pünktlich zum 85. Geburtstag von Renate Gruber am 18. Juli. Diese bedeutende Sammlung von Dokumenten, vor allem Briefen vieler der wichtigsten Fotografen des 20. Jahrhunderts macht hundert Jahre Fotogeschichte greifbar“, sagt Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig. Wie eine Sammlung entsteht, das verraten nicht allein die in ihr enthaltenen Objekte, sondern die vielen Briefe, Gespräche, Reisen, Kontakte und Freundschaften, die mit der Sammeltätigkeit verbunden sind.
Auch im Fall der Sammlung Gruber ist dieser Kontext entscheidend, um zu verstehen, woher die Fotografien kamen, wo eine bewusste Gewichtung vorlag und wo vielleicht auch blinde Flecken zu entdecken sind.
Museum Ludwig erwirbt
erste Fotosammlung 1977
Mit dem Ankauf von fotografischen Werken der Sammlung von L. Fritz und Renate Gruber konnte das Museum Ludwig bereits 1977 eine Fotosammlung von internationalem Rang vorweisen. L. Fritz Gruber war es möglich, diese Sammlung zusammenzutragen, dank seiner Tätigkeit als Kurator der weit beachteten photokina-Bilderschauen ab 1950. Er hatte durch seinen Einsatz für Fotografen aus Europa, Japan und den USA Freundschaftsbande geknüpft, die nicht selten von Bild-Geschenken begleitet wurden. Dreh- und Angelpunkt des Geschehens war dabei das Haus Gruber, und die Art und Weise, wie er und seine Frau es mit großer Gastfreundschaft führten.
Wer je hier Gast sein durfte, erinnert sich. Wer es nicht war oder mehr wissen will, kann nun das Archiv der Grubers zu Rate ziehen, das das Museum Ludwig von Renate und Bettina Gruber erwerben konnte. Darin enthalten sind unzählige Dokumente, vor allem Briefe - Briefe von und an Cecil Beaton, Lucia Moholy, Ansel Adams, Henri Cartier-Bresson oder zum Nachlass von Chargesheimer, um nur einige zu nennen.