Interview „Die Klasse agiert als ein echtes Team“

Die neue Staffel von „Die beste Klasse Deutschlands“ ist gestartet. Moderiert wird diese von Malte Arkona.

 Der Moderator Malte Arkona im Kölner Studio nach der Aufzeichnung.

Der Moderator Malte Arkona im Kölner Studio nach der Aufzeichnung.

Foto: picture alliance/dpa/Henning Kaiser

Was erwartet die Zuschauer bei der neuen Staffel?

Malte Arkona: Das war die bislang spannendste Staffel überhaupt. Die Klassen haben sich echte Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert, sodass die Ersatzfragen und das Zeitbudget knapp geworden sind. Ansonsten wird unser gewohntes Team vor der Kamera stehen. Es gibt Tiere, Experimente und viele bunte Fragen.

Wie werden die Klassen aus den rund 1200 Bewerbungen ausgewählt?

Arkona: Wir haben dafür extra eine Redaktion mit sieben Leuten. Die sichten die Bewerbungen mit den Videos und bewerten diese dann mit einem Punktesystem. Da geht es um die Ideen der Kinder, um ihre Aktion vor der Kamera und um den Schwung, den sie für die Sendung mitbringen.

Ein eigenes Team gibt es auch für die Fragen.

Arkona: Ja, wir haben tolle Fragenautoren. Die finden die spannendsten Dinge heraus und müssen aber alles genau prüfen, bevor die Fragen in die Sendung kommen. Und sie haben jede Menge Geduld, mir die Fragen zu erklären.

Wie viele der Fragen könnten Sie selbst beantworten?

Arkona: Erschreckend wenig. Ich bewundere die Klassen immer, wie die Antworten auf die schweren Fragen herausfinden. Ich würde vielleicht 30 Prozent beantworten können. Beim Rest müsste ich raten oder Antworten ausschließen.

Wie waren Sie selbst als Schüler?

Arkona: Mir hat die Schule Spaß gemacht und entsprechend gut ist alles gelaufen. Meine Eltern mussten sich da nie Sorgen machen, auch wenn in Richtung Abi die Leistung etwas herunterging. Ich war kein Oberstreber und hatte zudem noch viele andere Interessen neben dem Schulstoff. Das Lernen hat mir eine tolle Lehrerin in der Grundschule in Hannover beigebracht, das hat mir die gesamten 13 Jahre geholfen.

Heute fällt das Urteil über die junge Generation oft negativ aus. Was sind da Ihre Erfahrungen?

Arkona: Das ist mir alles zu pauschal, wenn davon geredet wird, dass Jugendliche heute nur noch mit dem Handy daddeln und sich nicht mehr konzentrieren können. Ich treffe durch meine Arbeit permanent tolle Kinder, die Musik machen oder als Forscher unterwegs sind. Da mache ich mir keine Sorgen um die Zukunft.

Die Sendung läuft seit vielen Jahren. Wie haben sich die Kinder verändert?

Arkona: Die Kinder sind gleich toll geblieben, nur ihre Informationsquellen sind anders geworden. War es früher das Fernsehen, ist es heute Youtube, wo Kinder ihre Informationen herbekommen.

Sie widmen sich beruflich auch der Klassik. Wie wichtig ist diese für Kinder?

Arkona: Für mich ist Klassik das Wichtigste in meinem Leben. Klassik ist meine mobile Heimat, wenn ich beruflich permanent unterwegs bin. Wer sich mit Klassik beschäftigt, beschäftigt sich mit sich selbst. Das fällt dem einen leichter und dem anderen schwerer. Kinder sind dafür sehr offen und gehen ganz vorbehaltlos an die Klassik heran. Bei Klassik muss man auch sehr viel improvisieren, das ist gut für das Leben.

Was macht den Erfolg der Sendung aus?

Arkona: Ihr Alleinstellungsmerkmal ist, dass die Klasse als echtes Team agiert. Das ist mit einer Sportmannschaft vergleichbar, die gemeinsam den Sieg holen möchte. Dabei zählen die individuellen Stärken, die der Einzelne für das gemeinsame Ziel einbringen kann. Und man feiert zusammen Erfolge und ist gemeinsam traurig, wenn es mal nicht klappt.

Gibt es noch Kontakt zu den Teilnehmern früherer Klassen?

Arkona: Meist eher kurzfristig. Neulich hat eine Siegerklasse vom Vorjahr geschlossen eine Veranstaltung besucht, die ich moderiert habe. Da gab es dann für mich ein T-Shirt, mit dem ich zum Ehrenmitglied der Klasse geworden bin. Insgesamt ist es toll, Teil einer positiven Kindheitserinnerung zu sein. Das macht den Reiz des Kinderfernsehens aus.

Welche Beziehung haben Sie zu Köln?

Arkona: Ich mag die Stadt sehr. Ich bin ja für eine Staffel vier bis fünf Wochen in Köln. Das ist sehr arbeitsintensiv, man kann hier aber auch sehr gut entspannen, weil die Leute sehr freundlich sind. Mein idealer Wohnort wäre Berlin mit den Leuten aus Köln.

Service: Die beste Klasse Deutschlands, Quizshow für Klassen der Jahrgangsstufen 6 und 7, ab sofort Mo-Do 19.25 Uhr und Wochenfinale Fr 19.30 Uhr bei Kika; Superfinale 8. Juni, 10 Uhr bei Check eins und am 14. Jun, 19.30 Uhr bei Kika.

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