Kulturpreis : Die Ausstellung „Susanna“ ist das Kulturereignis des Jahres 2022
Köln Die Ausstellung „Susanna – Bilder einer Frau vom Mittelalter bis MeToo“, die im Wallraf-Richartz-Museum zu sehen war, ist das Kulturereignis des Jahres 2022. Bei der 13. Verleihung des Kölner Kulturpreises am Dienstagabend im Comedia Theater zeichnete der Kölner Kulturrat zudem die bereits vorher bekannt gegebenen Gewinner aus: Bettina Fischer, Leiterin des Literaturhauses Köln, als „Kulturmanagerin des Jahres 2022“, die Choreographin Gerda König, seit 1995 künstlerische Leiterin der DIN A 13 tanzcompany, in der Kategorie „Ehrenpreis der Jury“ sowie die Film- und Screeningplattform Dokomotive und das Ensemble electronic ID als beste „Junge Initiativen“.
Bettina Fischer ist Kulturmanagerin des Jahres 2022
Für das „Kulturereignis des Jahres 2022“ waren aus zehn Vorschlägen neben „Susanna“ noch die Projektion „sichtbar machen“ am früheren Standort der Synagoge in der Glockengasse 2 sowie die Aufführung von „König Lear“ im Depot des Schauspiel Köln nominiert. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert, die in diesem Jahr von Daniela und Frank Blase gestiftet wurden. Das Kölner Ehepaar hat darüber hinaus auch die Organisation des Kölner Kulturpreises großzügig unterstützt.
Die „Kulturmanagerin des Jahres 2022“, Bettina Fischer, bringt seit 23 Jahren im Kölner Literaturhaus Lesungen auf die Bühne. Mit einem sicheren Gespür für literarisch und gesellschaftlich relevante Themen stellen sie und ihr Team Jahr für ein Jahr ein abwechslungsreiches Programm zusammen und ermöglichen dem Kölner Publikum die Begegnung mit den interessantesten Schriftstellern unserer Zeit. Darüber hinaus hat sie sich in verschiedenen weiteren Projekten intensiv für die Vernetzung und Förderung der Kulturszene eingesetzt.
Gerda König erhält den „Ehrenpreis der Jury“ für ihren großartigen Einsatz für den Tanz von Menschen mit und ohne körperliche Besonderheiten. Das von ihr vor fast 30 Jahren gegründete „mix abled“-Ensemble der DIN A 13 tanzcompany gilt international als Vorbild. Ihre Choreografien, die Berührungsängste vieler Menschen auf der Bühne und im Publikum überwinden und gleichzeitig die Chancen für eine praktisch gelebte und sichtbare Diversität aufzeigen, wurden weltweit aufgeführt. Als Anerkennung für die herausragenden Leistungen von DIN A 13 spendet Dr. Wilhelm Kemper 5000 Euro an das Ensemble.