Klassik : Der „Evolution“ in der Alten Musik auf der Spur
Köln Vom 20. bis zum 28. Mai gibt es in Köln die diesjährige Auflage des „Zamus: Early Music Festival“, das sich neun Tage lang dem großen Thema „Evolution“ in der Alten Musik widmet – musikalisch, spielerisch, diskursiv und forschend.
Festivalleiter Ira Givol sagt dazu: „Der Hauptgedanke hinter dem diesjährigen Festivalthema ist für mich, dass die historische Aufführungspraxis der nächste evolutionäre Schritt in der Musikaufführungspraxis ist”.
Auf dem Programm stehen 19 Konzerte mit herausragenden internationalen und regionalen Künstlern und deren renommierten Ensembles. Zu Gast sind unter anderem der hierzulande sehr selten auftretende Cembalist Skip Sempé vom Capriccio Stravagante Renaissance Orchestra, die Flötistin Avery Gosfield vom Lucidarium oder die Cembalistin Catalina Vicens von Servir Antico .
Unter den fünf Ur- und Erstaufführungen finden sich im „Schütz-Festjahr“ die Rekonstruktion seiner verlorenen Oper„Dafne“ mit dem Kölner Ensemble Musica Fiata unter der Leitung von Roland Wilson zu erleben. Elicia Silverstein (Violine) und Alexandra Nepomnyashchaya (Fortepiano) präsentieren zusammen mit der Kölner Akademie die Erstaufführung der „Leipziger Metamorphosen“.
Den Festival-Start gibt es am kommenden Freitag, 20. Mai, um 19.30 Uhr mit dem Berliner Vokalensemble im Ventana am Elisabeth-von Mumm-Platz in Sülz mit der Uraufführung „Händel im Affekt“. Diese versteht sich als Selbsterfahrungsseminar für acht Stimmen a cappella und ein Donnerblech von und mit „The Present“. Das Berliner Vokalensemble steht für Neugier, Offenheit und Experiment. In seinem neuesten a-cappella-Programm „Händel im Affekt“ werden Werke von Georg Friedrich Händel mit Neuer Musik von Georges Aperghis, Cathy Berberian, Luciano Berio, Steve Reich und Lucia Ronchetti verknüpft, wobei sich ein Wechselbad der Affekte entfaltet.
Viele Elemente beim jährlichen Programm des Zamus-Festivals sind inzwischen fest verankert und sorgen für künstlerische Höhepunkte und Entdeckungen: Dazu gehört der „Zamus Early Music Marathon“ am 22. Mai von 13 bis 21.15 Uhr in den Balloni-Hallen sowie dem Artheater in Ehrenfeld. Angeboten wird ein ganzer Tag mit einem Ticket und Kurzkonzerten, die einen Querschnitt des Festivals bieten. Zu den teilnehmenden Künstlern gehören das Schwanthaler Trompetenconsort, Alta Bellezza sowie Solisten der Rheinischen Kantorei.